Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Stadt und Kirche folgen der Sachlage
Der Friedhof in Tiefengruben soll noch in diesem Jahr auch offiziell in Trägerschaft der Kommune übergehen
Der kleine Friedhof im Rundlingsdorf Tiefengruben soll nun komplett in Verwaltung der Stadt Bad Berka übergehen. Der Stadtrat beauftragte Bürgermeister Dr. Volker Schaedel (Freie Wählergemeinschaft), einen entsprechenden Überlassungsvertrag mit der evangelischen Kirchengemeinde der Kurstadt aufzusetzen und den Abgeordneten zur Beschlussfassung vorzulegen. Nach ausführlicher Diskussion gab es für diesen Antrag der CDU-Fraktion mit 18 Ja-Stimmen und einer Enthaltung ein klares Votum.
Es ist eine schlichte Frage der Vernunft: Für die Kirchengemeinde ist es der einzige Friedhof, den sie in Trägerschaft hat – alle anderen Gottesäcker in ihrem Verantwortungsbereich werden bereits von der Stadt bewirtschaftet. Zwar hat die Kirche eine Friedhofs- und Gebührensatzung erstellt, aber bei Bestattungszahlen von zuletzt maximal zwei pro Jahr wäre eine eigene Friedhofsverwaltung völlig fehl am Platze. Ohnehin befindet sich ein Teil des Friedhofes bereits auf städtischem Gebiet, die Pflege des gesamten Friedhofes übernimmt seit Jahren schon der Bad Berkaer Bauhof – mit Unterstützung der Einwohner, etwa bei Frühjahrs- und Herbstputz-Aktionen.
Schaedel rechnet damit, dass noch in diesem Jahr die geänderte Friedhofssatzung beschlossen werden kann. Dann wäre von den Ortsteil-Friedhöfen nur noch Schoppendorf in kirchlicher Trägerschaft. Da hier jedoch das Kirchspiel Buchfart zuständig ist, ist keine Änderung geplant oder notwendig.