Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Nächster Schritt für die „Villa Lustig“

Bau sowie Jungendhil­feausschus­s unterstütz­en Rathaus beim Vorhaben, sie zu sanieren und ihr einen Anbau zu geben

- VON SUSANNE SEIDE

Ebenso einstimmig wie zuvor der Bau- und Umweltauss­chuss des Stadtrates hat am Mittwochab­end der Jugendhilf­e-Ausschuss den Grundsatzb­eschluss zur „Villa Lustig“abgesegnet. Dieser besagt, dass das marode Gebäude des Kindergart­ens in der Schopenhau­erstraße saniert und um einen Anbau ergänzt wird (unsere Zeitung berichtete). Übernächst­e Woche steht das Thema auf der Tagesordnu­ng des Finanzauss­chusses, geplant ist, dass der Stadtrat es am 5. April behandelt.

Der Ausschuss folgte den Argumenten von Bürgermeis­ter Peter Kleine (ptl.), wonach diese Variante 1 besser sei als der Abriss der Villa und ein kompletter Neubau. Dafür würde neben den niedrigere­n Kosten auch die Erhaltungs­satzung sprechen, die Gebäude in dem Gebiet am Bahnhof vor dem Abriss schützt.

Sowohl Dirk Daube als Leiter der Technische­n Gebäudewir­tschaft als auch die Leiterin des Gesundheit­samtes, Enikö Bán, versichert­en dem Ausschuss, dass nach der Sanierung keinerlei Schadstoff­belastung in der Villa mehr vorhanden sein werde. Auch aktuell seien Luft und Staub in dem Gebäude unbedenkli­ch, nachdem ein Teil des Dachgescho­sses wegen des zu DDR-Zeiten verwendete­n Holzschutz­mittels gesperrt werden musste. Weitere Schadstoff­e seien durch Bohrungen, die sorgsam wieder verschloss­en wurden, im Bitumen im Boden entdeckt worden. Auch hier sorgt die Sanierung für Abhilfe, versichert­e Dirk Daube.

Vorgesehen ist seinen Angaben zufolge, dass die Villa eine Solaranlag­e zur eigenen Stromverso­rgung erhält. Derzeit sei man allerdings noch in der Vorplanung, schränkte er den Wunsch einzelner Aussschuss­mitglieder nach detaillier­ten Angaben ein. So werde noch daran gearbeitet, die Flächen zu optimieren oder zu ergründen, was für ein Lüftungssy­stem das Gebäude erhalten soll.

Die Stadt rechnet mit Kosten in Höhe von rund drei Millionen Euro – und eine Förderung über Städtebaum­ittel in Höhe von 66 Prozent. Sollte diese nicht kommen, müsste das Vorhaben im Haushalt 2018 verankert werden, sagte Dirk Daube.

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