Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Europäische Tchoukball-Elite trifft sich in Weimar zum Silbercup
Der ASC Weimar empfängt die starken Teams aus den TopNationen des Kontinents. Eintritt ist an beiden Tagen frei
Die größte Veranstaltung der Vereins-Geschichte des ASC Weimar geht an diesem Wochenende über die Bühne. Samstag und Sonntag misst sich der Weimarer Verein als Deutscher Vizemeister mit Gästen aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Spanien und der Schweiz. Der ASC ist der einzige Thüringer Vertreter an diesem europäischen Tchoukball-Wochenende und möchte vor heimischer Kulisse ins Halbfinale einziehen. Die stärksten Mitbewerber dürften die Teams aus dem Mutterland des Tchoukballs, der Schweiz, und aus Italien sein.
Um diesen Wettkampf einzuordnen, vergleichbar ist der Silber-Cup mit der Europa League im Fußball. Die Champions League trifft sich zeitgleich in Erfurt zum sogenannten European Winners Cup. Beide Veranstaltungen müssen jeweils am gleichen Wochenende sein. Dies ist die Vorgabe des Verbandes, damit die Spieler nicht doppelt teilnehmen können. „Wir hoffen, dass trotzdem zahlreiche Zuschauer den Weg in die Asbachhalle und die Halle der Musäus-Schule in Weimar-West finden werden“, so Stefan Anhalt, Spieler und Trainer beim ASC Weimar und zeitgleich auch Trainer sowie 2. Vorsitzender im Deutschen Verband. Er hat mit seinem Team ein großes Event auf die Beine gestellt, welches am Samstag um 9 Uhr in der Asbachhalle eröffnet wird. Da werden auch Bürgermeister Peter Kleine und der Vorsitzende des Stadtsportbundes Weimar, Hans-Joachim Fein, vor Ort sein. Die Teams reisen heute in der Goethestadt an und werden im A&O Hostel in der Buttelstedter Straße untergebracht.
Aus sportlicher Sicht haben die Weimarer durchaus Ambitionen. Das gemischte Team aus jungen Akteuren und Erwachsenen will mindestens bis ins Halbfinale kommen und natürlich auch die Sportart weiter verbreiten. Das Spielfeld ist etwa so groß wie ein Basketballfeld. An den beiden kurzen Seiten stehen so genannte Frames (Rahmen), die wie schräg gestellte Trampoline aussehen. Vor jedem Frame ist ein „verbotene Zone“genannter Halbkreis mit einem Radius von drei Metern gezogen, der nicht betreten werden darf. Das ballführende Team kann einen Punkt erzielen, indem der Ball so auf das Frame geworfen wird, dass er nach dem Abprallen außerhalb der verbotenen Zone den Boden berührt. Die verteidigende Mannschaft versucht, das zu verhindern und den Ball nach dem Rückprall zu fangen. Dann geht das Spiel mit getauschten Rollen weiter.
Wer sich von der dynamischen Mannschaftssportart mal überzeugen möchte sollte Samstag ab 9 Uhr die Asbachhalle aufsuchen. Der Eintritt ist frei.