Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Wohnstätte legt den Grundstein für größten Neubau seit 20 Jahren
Für rund 8,7 Millionen Euro sollen an der Sackpfeife bis Ende 2018 zunächst 48 Wohnungen gebaut werden
Die Wohnstätte hat gestern den Grundstein für ihr finanziell und flächenmäßig umfangreichstes Neubauvorhaben seit Mitte der 1990er-Jahre – seinerzeit über 100 Wohnung im Schöndorfer Winkel – gelegt. Im Wohngebiet an der Sackpfeife wurde die Hülse mit Erinnerungsstücken in einer Bodenplatte eingelassen. Im ersten Bauabschnitt entstehen dort vier Häuser mit 48 Wohnungen.
Insgesamt rund zwei Hektar misst das Areal zwischen der Bebauung in der Paul-Klee-Straße und der Berkaer Straße, das die Wohnstätte vor rund zehn Jahren für 600 000 Euro erworben hatte. Vorplanungen, die Änderungen am Bebauungsplan sowie die sichere Finanzierung dauerten ihre Zeit, so dass sich das Gelände zu einer unansehnlichen Brache entwickelt hatte.
Zur Grundsteinlegung konnten die Gäste bereits die Umrisse der Viergeschosser erkennen. Denn die Firma WBB hatte zwei Wochen vor dem geplanten Termin begonnen, hob WohnstätteGeschäftsführer Udo Carstens hervor. Läuft alles wie vorgesehen, sollen ab Ende 2018 die Mieter einziehen können.
Rund 8,7 Millionen Euro hat die Wohnstätte als Kostenrahmen für den ersten Bauabschnitt abgesteckt. Wobei bereits viel Geld in die Erschließung und aufwendige Modellage des schwierigen, mit vielen Felsbrocken durchsetzten Baugrundes gesteckt werden musste.
Die Bebauung rückt aus Lärmschutzgründen so weit wie möglich an die bestehenden Häuser in der Paul-Klee-Straße heran. Diese werden somit auch besser vom Straßenlärm abgeschirmt. In Richtung Berkaer Straße sollen Außenanlagen, Spielgelegenheiten sowie unter anderem Parkflächen entstehen, erläuterte Carstens.
34 der 48 Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit 51 bis 108 Quadratmetern entstehen in zwei größeren Häusern, die teilweise Stellflächen im Keller und Aufzüge erhalten. Dementsprechend werden die ErdgeschossWohnungen barrierefrei, die anderen barrierearm. Inklusive der 14 Wohnungen in den beiden kleineren Häusern seien letztlich 70 bis 80 Prozent barrierefrei, betonte Udo Carstens.
Nach dem Abschluss des ersten Bauabschnitts will die Wohnstätte zunächst sehen, ob sie im Kostenrahmen bleibt und wie die Nachfrage ist, ehe sie mit dem zweiten beginnt. Denn der Aufwand beim Bauen hat letztlich auch für die Mieter seinen Preis: Udo Carstens rechnet mit einer Kaltmiete von rund 9 Euro pro Quadratmeter.