Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Rektorin sperrt Halle für den Sport
Gefahr durch fehlenden Prallschutz vor Heizungen und Rohren. Suche nach provisorischer Lösung bis zum Neubau in der Meyerstraße
Aus Sorge um die Gesundheit ihrer mehr als 300 Schüler hat die Rektorin der Johannes-Falk-Grundschule, Uta Schwarzbach, die kleinere der beiden Turnhallen auf dem Gelände für den Sportunterricht gesperrt. Hintergrund ist die Gefahr, die von Heizungen und Rohren ausgeht, die über Putz in die Halle hineinragen. Nachdem es dort vor längerer Zeit bereits einen Unfall und unlängst wieder einen gab, sah sich Uta Schwarzbach auch auf Drängen der Eltern zu dem Schritt gezwungen. Sie befürchten, dass jederzeit wieder Kinder in der beengten Halle beim Laufen nicht rechtzeitig stoppen und gegen die massiven Metallteile am Boden beziehungsweise in normaler Heizungshöhe krachen und sich verletzen könnten. Den fehlenden Prallschutz etwa durch Matten provisorisch zu ersetzen, sei nicht praktikabel, so die Rektorin. Zu groß sei der Aufwand für die Lehrer, ständig darauf zu achten, ob die Matten nicht auf die Kinder fallen, statt sie zu schützen.
Bei Hallen mit Bestandsschutz, wie es die Gymnastikhalle der Grundschule ist, stehen die Gefahrenquellen nicht im Widerspruch zu den Sicherheitsvorschriften, betonten gestern bei einem Termin vor Ort Christina Haensel und Wolfgang Märkl von der Schul- und Sportverwaltung. Sie schlugen vor, die Experten von der Unfallkasse um Tipps zu bitten, wie das Problem übergangsweise für die kommenden Jahre gelöst werden könnte. Denn frühestens ab 2019/2020 wird wohl der Neubau der Sporthalle in der Meyerstraße beginnen, nach deren Fertigstellung die maroden Hallen der Grundschule abgerissen werden sollen.
Ohne eine zeitweilige Lösung findet der Sportunterricht jetzt draußen oder in der größeren Halle statt. Dort gibt es zwar ebenso in den Raum hineinragende Heizungen. Weil die Halle aber deutlich größer ist, gilt die Gefahr, die dort von ihnen ausgeht, als weitaus geringer als in der kleinen Gymnastikhalle, betonte Uta Schwarzbach.