Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Ü70-Spaß unterm rosa Elefanten
Das Straßenfest im Vorderfelde von Kiliansroda hielt Unterhaltung für jedes Alter bereit
Mit einem Straßenfest im Vorderfelde hat Kiliansroda am Wochenende an eine Tradition angeknüpft, die fast einzuschlafen drohte. Schon vor neun Jahren wurde nach einer Anregung von Marianne Engler das erste dieser Feste gefeiert. Sie wurden zwar als Straßenfeste angesetzt, waren aber stets für das ganze Dorf gedacht. Das „alte Dorf“nahm die Idee auf, so dass die Feste im Wechsel stattfanden.
„Wir sollten mal wieder . . .“, sagten sich Detlef Hobrlant und Bernd Plessow und hatten schnell ihre Nachbarn begeistert. Die Aufgaben wurden verteilt. Bärbel Jakubek steckte auf ihrer morgendlichen Dorfrunde Einladungen in jeden Briefkasten. Wer einen Kühlschrank übrig hatte, der brachte ihn in Hobrlants Garage. Über Buchfarts Mühlenladen wurde ein Tresen beschafft. Vom Ortsverein borgten sich die Veranstalter Bierzeltgarnituren. Rico Eismann stellte seine Einfahrt für die Hüpfburg zur Verfügung.
Als Freitagabend auch die Pavillons standen, trafen sich die Nachbarn zum Richtfest und zum Daumendrücken: Denn gutes Wetter konnten sie nicht selbst organisieren.
Das gab es aber als Belohnung für die Mühen. Denn als Uwe Schlegel mit dem Dorfquiz das Wissen um Kiliansroda abrief, da schien die Sonne, Bänke und Stühle waren gut gefüllt. Ein Nachbar hatte sogar seinen Besuch mitgebracht. Ehemalige Nachbarn und auch Mechelrodaer schauten vorbei.
Fast symbolisch konnte man es nehmen, dass mit Beate Schmidt und Helga Reich Frauen aus dem neuen und dem alten Dorf das Quiz gewannen. Irmgard Ranis konnte sich mit über 70 später sogar den Wunsch erfüllen, mal in eine Hüpfburg zu steigen. Jens Brödner gab derweil seinen Pool für Kinder zum Abkühlen frei. Und die Brätel und Bratwürste, die Torsten Schmidt und Dietmar Heinrich auflegten, kamen natürlich aus dem Hofladen von Siegfried Hoffmann, der später ebenfalls in die Runde stieß.