Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Sonne lockt Läufer und Zuschauer
Leichtathletik: Zum 27. Weimarer Stadtlauf fanden sich fast 2500 Sportler am Goetheplatz ein und wurden kräftig angefeuert
Beim mittlerweile 27. Weimarer Stadtlauf war alles ein bisschen extremer. Dank den sonnigen Wetters herrschten fast sommerliche Temperaturen, die auch mehr Läufer als in den vergangenen Jahren in die Goethestadt lockten. Gleiches galt allerdings auch für die Zuschauerreihen. Im Zielbereich am Goetheplatz hatten sich auf beiden Seiten viele Menschen eingefunden, die die Teilnehmer anfeuerten und beklatschten.
An der Strecke hatte sich im Gegensatz zum Vorjahr nicht viel geändert. So war die Runde etwas länger als fünf Kilometer. So ging der Hauptlauf über elf Kilometer und auch der Halbmarathon entsprechend länger. Nur eine Sache war neu. Am Ende der Karl-Liebknecht-Straße, also wenn es nach rechts in die Friedensstraße geht, standen aus Sicherheitsgründen die beiden großen Container, eine kleine Schikane für die Läufer, die aber keine Probleme bereitete. Einige nahmen es sogar mit Humor und sprachen von einem „Hindernislauf“. „Die Teilnehmer haben da natürlich auch Verständnis für. Deswegen war das kaum der Rede wert“, sagte Chef-Organisator Hans-Georg Timmler vom HSV Weimar. Der Verein als Ausrichter hatte mit seinen zahlreichen ehrenamtlichen Helfern fast alles im Griff. Natürlich gab es an einigen Stellen wieder sehr viele Marktbesucher, die sich ein wenig gedulden mussten, zu Zwischenfällen kam es allerdings nicht. Anders lief das schon für die Rettungshelfer der DLRG, die einiges zu tun hatten. Offenbar hatten einige die doch recht hohen Temperaturen unterschätzt und zeigten Schwächeanfälle beziehungsweise schafften es gar nicht erst ins Ziel.
„Rechnet man noch die Kinder hinzu, dann waren bestimmt um die 2500 Sportler am Start, auch wenn nicht alle ins Ziel gekommen sind beziehungsweise die Zeitüberschritten haben“, sagte Hans Georg Timmler. Am letzten Wochenende der Ferien hatten sich etwa 480 Jungs und Mädels in der Schwanseestraße eingefunden und waren auf die verschiedenen Strecken gegangen. Die Leichtathleten beziehungsweise Triathleten hatten hier wie jedes Jahr natürlich die besten Karten. So war zum Beispiel Ausnahmeathletin Kim Julie Wolfram vom HSV Weimar Triathlon in der Altersklasse 11 sogar schneller als alle Jungs. Gleiches gelang Viktoria Klus von der DLRG Weimar in der AK 12. Bei den AK13-Mädels siegte Anna Bergedieck vom KSSV Victoria Weimar vor Triathletin Jana Blümel vom AC Apolda. Josefine Schumacher vom ACA wurde in der AK15 Zweite hinter Emilie Schöps vom HSV Weimar. Bei den Jungs der AK 14 siegte Maximilian Matz aus Apolda vor seinem Namenskollegen Max Paetzelt. Beide kennen sich vom Triathlon sehr gut.
Beim Hauptlauf dominierten Marcel Bräutigam, der seinen Vorjahreserfolg wiederholte, und Daniela Oemus. „Marcel hat gleich nach dem Lauf sein Kommen im nächsten Jahr angekündigt. Das zeigt auch, wie sehr die Topläufer den Weimarer Die Kinderläufe mit etwa Teilnehmern starteten wie üblich in der Schwanseestraße. Foto: Christian Albrecht Stadtlauf mögen“, sagte Timmler. Im Halbmarathon gewannen Juliane Bähring (früher Heinze) vom AC Apolda und der für dem SV Sömmerda startende Samson Tesfazghi Hayalu, der ebenfalls schon im Vorjahr siegreich war.
Ein neues großes Team war beim Hauptlauf in diesem Jahr mit dabei und hatte mit den eigenen grauen T-Shirts gleichzeitig auch ein wenig den Wahlkampf für das Amt des Oberbürgermeisters im nächsten Jahr eröffnet. Als Unterstützerteam für Peter Mal landeten die Trinkbecher in der Mülltonne, mal auf der Straße, schnell war aber wieder alles gereinigt. Artur Schmidt begleitete als Moderator ein weiteres Mal mehr als acht Stunden lang den Lauf. Foto: Chr. Albrecht
Kleine gingen knapp 60 Leute an den Start mit dem Spruch „Für mehr Bewegung in Weimar“.
Gut funktioniert haben auch wieder die Siegerehrungen, die im zweiten Jahr in Folge vor der Weimarhalle stattfanden. Sebastian Ein wenig eng wurde es in der „Schikane“an der Milchbar-Kreuzung vor allem beim Hauptlauf über die zehn Kilometer. Unfälle gab es hier allerdings nicht zu verzeichnen. Foto: Christian Albrecht
Keiner, Zweiter beim 10-Kilometer-Lauf, stand zwar zuerst allein auf dem Treppchen. Wenig später hatten sich aber noch Marcel Bräutigam und der Dritte, Melkamu Risom, eingefunden und alle bekamen ihre Preise und Urkunden.
STADTLAUF
10-Kilometer-Lauf, Männer: 1. Marcel Bräutigam (Rennsteiglauf-Verein) 35:46,0 Minuten, 2. Sebastian Keiner (LAC Erfurt Top Team), 37:04,4, 3. Melkamu Risom (Gute Nachbarschaft-Risom-Veit) 38:54,5,
4. Moritz Sparbrod (SC Impuls Erfurt) 39:01,8, 5. Peter Lehmann 39:36,3, 6. Alexander Kull 39:44,3, 7. Enrico Schmöller (alle HSV Weimar Triathlon) 39:47,2, 8. Scott Overby (Thuringia International School) 39:59,3, 9. Aljoscha Willgosch (HSV Weimar Triathlon) 40:20,1, 10. Ingo Thurm (SC Impuls Erfurt) 40:37,9, 11. Sujay Shalawadi (HSV Weimar) 40:44,4,
12. Sascha Rudolph (SV Mühlhausen) 41:05,2. Frauen: 1. Daniela Oemus (SV Blau-Weiß Bürgel) 42:34,1, 2. Astrid Hartenstein (SC DHfK Leipzig) 44:49,8, 3. Sylvia Michel (Miss Marples) 46:54,5, 4. Cora Blaue (Laucha) 47:08,3, 5. Qiwei Zhang (Weimar) 47:18,2, 6. Juliane Mähr 48:33,4, 7. Alexandra Vogel (beide HSV Weimar Triathlon) 49:19,2, 8. Katja Voigtmann (Logopädie Runners) 49:34,2, 9. Corinne Kohlmann (LG Karlstadt-Gambach-Lohr) 50:15,7, 10. Eva Grüllmeyer (Team Kyffhäuser) 50:32,6, 11. Franzi Maschke (LAZ Puma Rhein-Sieg) 50:59,8,
12. Anne Peickert (Köln) 51:18,1.
Halbmarathon, Männer: 1. Samsom Tesfazghi Hayalu (SV Sömmerda) 1:15:33,0 Stunden, 2. Philipp Heisch (SG Adelsberg) 1:22:13,5, 3. Patrice Walter (igb AG Weimar) 1:22:48,2, 4. Tim Lipecki (Hochheim am Main) 1:24:56,9, 5. Frank Hausmann (X-Runners Jena) 1:25:36,6, 6. Peter Schumann (Zahnarztpraxis „Zum Birkenhaus“) 1:29:15,7, 7. Chris Oemus (Team Lauf-Rad) 1:31:00,0, 8. Alexander Joachim (Jenbike) 1:31:08,2, 9. Stefan Brudel (HSV Weimar Triathlon) 1:31:31,1, 10. Christian Hoffmann (Jena) 1:32:36,3, 11. Steffen Weyrich (LTV Erfurt) 1:32:41,2, 12. Sebastian Barth (SC Impuls Erfurt) 1:33:10,0. Frauen: 1. Juliane Bähring (AC Apolda) 1:34:31,0, 2. Denise Dittmar (Thuringia International School) 1:41:37,1, 3. Manuela Greier (TSV Hollstadt) 1:46:57,4,
4. Peggy Hesse (Udestedt) 1:49:07,3, 5. Cornelia Hiller (LTV Erfurt) 1:50:45,7, 6. Marion Krauel-Kaufmann (LTV Obereichsfeld) 1:52:00,6, 7. Katrin Kaufmann (LTV Erfurt) 1:53:47,1, 8. Jessica Pikarski (Team Kyffhäuser) 1:53:58,0, 9. Nicole Beyer (Logopädie Runners) 1:54:58,4, 10. Lucy Nisser (Jena) 1:55:20,6, 11. Josefine Bärschneider (redcoon Logistics) 1:55:36,0,
12. Mandy Du Maire (Lohmühle aktiv) 2:00:39,2. Samsom Tesfazghi Hayalu (SV Sömmerda) ließ der Konkurrenz beim Halbmarathin keine Chance. Foto: C. Albrecht