Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Fliegen? Lieber nicht!
Mein Name ist Paula von der Eulenburg. Ich bin ein Mops in der Stadt der Weimaraner. Und ich bin als reisefreudig bekannt, fahre gerne im Auto und im Zug mit. Geflogen aber bin ich noch nie. Und ich muss sagen: besser so. Denn es gab ja jetzt diesen schrecklichen Fall auf dem Flug von Houston nach New York. Da ist ein Welpe gestorben, weil Flugbegleiter meinten, das Hundchen gehöre ins Gepäckfach. United Airlines hat mittlerweile die volle Verantwortung für den Vorfall übernommen und will jetzt untersuchen, wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass das Tierchen stundenlang derart eingesperrt war und dabei offenbar erstickte. Es handelte sich um eine Französische Bulldogge. Diese Hunde sind ausgewachsen nicht viel größer als ich. Die Hundebesitzerin hatte sich überreden lassen – und nachher waren alle Passagiere ganz bestürzt, als sie bei der Ankunft mitansehen mussten, dass dem Welpen nicht mehr zu helfen war...
Jedenfalls bleibe ich lieber am Boden und gehe nicht in die Luft.
Und ich gehe nicht aufs Eis. Es zeigt sich gerade jetzt in der Tauperiode, wie gefährlich das nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere sein kann. Immer wieder mal gibt es eine Meldung, dass ein Hund gerettet werden musste – oder Menschen berichten davon, wie eben Hund oder Katze nicht mehr zu helfen war. Mein Frauchen hört ja im Auto bisweilen jene Hörbücher, die dann den kleinen Verwandten geschenkt werden. Geradezu wundervoll ist das Werk von Jutta Richter „Ich bin hier bloß der Hund“. Sie liest selbst – und ich kann das als mithörender Hund nur empfehlen, zumal ich inzwischen auch von den damit beschenkten Kindern weiß, wie gut diese Hundegeschichte ankommt. Und eben in dieser Geschichte rettet der Hund ein Kind vom Eis. Toll.
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