Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Gegen Ende Beton angerührt

Handball: Die Landesliga­Männer des HSV Weimar gewinnen mit 33:30 gegen die Reserve des HBV Jena

- VON CHRISTIAN ALBRECHT

Eine Achterbahn der Gefühle erlebten am Samstagabe­nd in der Asbachhall­e wieder die Zuschauer und vor allem auch Ronny Wiegand, Trainer der Landesliga-Handballer des HSV Weimar. Der wusste nach dem Spiel erst mal nicht, was er sagen sollte, freute sich aber dennoch über den 33:30-Erfolg gegen den HBV Jen a II.

Für die Weimarer sind es nun noch drei Spiele bis zum Saisonende. Holt man fünf Punkte, ist man auf jeden Fall Meister und könnte in die Thüringenl­iga aufsteigen. Sollte die Konkurrenz (Ilmenau) noch mal patzen, dann würden sogar weniger Zähler reichen und man wäre schon vor dem letzten Spieltag nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.

Umso wichtiger war die Begegnung gegen Jena. Dies machte Ronny Wiegand seiner Truppe klar und musste gleichzeit­ig personell improvisie­ren. Mit André Heerwald, Martin Broz und Kevin Fechner fehlten gleich drei wichtige Spieler. Dafür sprangen Karsten Krech und Jacob Dietrich – beide nicht im Training – in die Bresche. „Einige Spieler mussten trotzdem 60 Minuten auf der Bank sitzen. Ich weiß, dass das nicht einfach ist, aber wir müssen als Team kämpfen und jeder Spieler hat in dieser Saison schon gezeigt, wie wertvoll er ist“, so der Weimarer Trainer. Die Partie begann sehr ausgeglich­en. Ivan Stajic machte die ersten drei Treffer für den HSV im Alleingang und auf der Gegenseite probierten es die Hausherren mit einer 5:1-Deckung. Zwar konnte man den Jenaer Angriff so zu Fehlern zwingen, schlug aber noch kein Kapital daraus. Erst nach dem 9:9 konnten sich die Gastgeber ein wenig absetzen, zwischenze­itlich bis auf drei Tore. „Aber in der Abwehr hat es heute 50 Minuten lang nicht so gut funktionie­rt. Wie sind zu wenig rausgetret­en und haben so einige einfache Gegentore kassiert“, sagte Wiegand nach dem Spiel. Mit einer 17:15-Führung für die Weimarer ging es in die Kabinen.

Die ersten fünf Minuten nach der Pause liefen dann fast perfekt für den HSV. Max Schmidt im Tor konnte einige Großchance­n vereiteln und vorn markierte Florian Rang per Siebenmete­r das 20:16. „Das wir diesen Vorsprung nicht in Ruhe weiter ausbauen, sondern den Gegner wieder aufbauen, ist in dieser Saison unsere größte Schwäche“, sagte Weimars Trainer Ronny Wiegand. Innerhalb von zwei Minuten war Jena wieder auf 20:19 dran und ging in der 42. Minute erstmals mit 24:23 in Führung.

Beim 28:26 für die Gäste zog elf Minuten vor dem Ende Wiegand die Grüne Karte und die sollte die letzte Initialzün­dung sein. Karsten Krech und Felix Hölbing glichen aus, ehe Jena letztmalig beim 29:28 in Führung gehen sollte. In der Folge bissen sich die HBV-Männer an Abwehr und Torhüter die Zähne aus. Tom Germer und Philip Meyer erhöhten derweil auf 31:29, ehe die Gäste wegen Meckerns einen Zeitstraf kassierten und so jegliche Hoffnung auf einen Sieg dahin war. Krech und Meyer machten das 33:29 und so war die Partie gelaufen. Der letzte Treffer von Jena war nur noch für die Statistik.

Am kommenden Wochenende müssen die Weimarer zum Schlusslic­ht Ronneburg und wollen die Ostthüring­er nicht unterschät­zen. Außerdem gibt es im April noch das Heimspiel gegen Oppurg/Krölpa und vielleicht das entscheide­nde Endspiel bei der SG Motor Arnstadt/Plaue.

 ?? Foto: Peter Hansen ?? Weimars Ivan Stajic (rechts) war bester Werfer des Spiels und erzielte beim Heimsieg zwölf Tore für den HSV.
Foto: Peter Hansen Weimars Ivan Stajic (rechts) war bester Werfer des Spiels und erzielte beim Heimsieg zwölf Tore für den HSV.

Newspapers in German

Newspapers from Germany