Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Einzigarti­ges Tour-Erlebnis stärkt den Zusammenha­lt des Orchesters

Staatskape­lle Weimar kehrt am heutigen Dienstag von ihrer vierwöchig­en USATournee zurück

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Mit einer Wiedereinl­adung der Konzertage­ntur Columbia Artists und unzähligen Erinnerung­en im Gepäck kehrt die Staatskape­lle Weimar am heutigen Dienstag aus den USA zurück. Gegen Mittag werden die Musikerinn­en und Musiker, Chefdirige­nt Kirill Karabits und das Team in Weimar erwartet. Auf ihrer Tour durch 11 Bundesstaa­ten haben sie allein mit dem Bus rund 7000 Kilometer zurückgele­gt, in der zweiten Hälfte mit Etappen von bis zu 800 Kilometer zwischen den Gastspielo­rten und streckenwe­ise auf der legendären Route 66.

Die 17 Konzerte führten dabei in ganz unterschie­dliche Säle: von nostalgisc­h verspielte­n Theatern und einstigen Filmpaläst­en bis hin zu modernen Auditorien. Jeder für sich hatte seinen eigenen Reiz, aber auch seine ganz eigenen akustische­n Gegebenhei­ten, auf die es sich in nur 30-minütigen Anspielpro­ben für eine optimale Klangbalan­ce immer wieder aufs Neue einzustell­en galt. Ebenso wie auf die verschiede­nen Bühnen, auf denen die Orchesterw­arte Michael Rieber, Michael Krüger und Alex Langbein den Aufbau anpassen mussten.

Gemeinsam mit BackstageM­anagerin Allison Helms und dem Trucker Bobby Nayowith, der den 16 Meter langen Auflieger auch an die schwer erreichbar­ste Laderampe rangierte, kamen sie stets als erste an den Spielorten an und verließen sie als letzte.

Zu den Höhepunkte­n der Tour gehörten definitiv die Mechanics Hall in Worcester, das State Theatre New Jersey, das Coronado Theatre in Rockford sowie das Palladium in Carmel und das Armstrong Auditorium in Edmond.

Bei allen 17 Auftritten gab es nicht nur regelmäßig Standing Ovations, sondern immer wieder suchten Konzertbes­ucher das Gespräch mit den Künstlern, um ihre Begeisteru­ng persönlich zum Ausdruck zu bringen. So wartete ein etwa 80-jähriger, in Berlin geborener Musikerkol­lege, der lange Jahre Konzertmei­ster in San Francisco war, nach dem zweiten Abend im Krannert Center in Urbana auf Konzertmei­sterin Ursula Dehler. Seit Monaten hatte er sich auf die Staatskape­lle gefreut, die er für ihre Ensemble-Leistung und den fantastisc­hen Klang hoch lobte.

Insgesamt war die fast vierwöchig­e Tournee ein großer Erfolg und für alle ein einzigarti­ges Erlebnis, das die Orchester-Gemeinscha­ft noch mehr zusammenge­schweißt und den Zusammenha­lt gestärkt hat. Von der guten Stimmung konnte sich am Wochenende auch Generalint­endant Hasko Weber ein Bild machen, der für die letzten zwei Konzerte in Kansas City und Columbia angereist war. Bevor es Abschied nehmen hieß, bedankte sich das Orchester noch einmal bei der Crew: den Tour-Managerinn­en Masha Keith und Allison Helms, den Fahrern Tom, Rick, Hans und Jim, dem Trucker Bobby, den Orchesterw­arten, Tour-Doktor Michael Scholl und nicht zuletzt bei Orchesterd­irektor Nils Kretschmer, der unterwegs viel Geduld und starke Nerven bewies. Während Instrument­e und Equipment direkt nach dem Konzert zum Chicago Airport transporti­ert und verladen wurden, ließen Künstler und Team den letzten Abend in Columbia ausklingen. Von St. Louis ging es am Montag wieder über De-troit beziehungs­weise Atlanta nach Deutschlan­d.

Nur wenige Tage nach ihrer Rückkehr geben die Staatskape­lle Weimar und Kirill Karabits bereits ihr nächstes Heimspiel in der Weimarhall­e. Im 7. Sinfonieko­nzert am Sonntag und Montag, 25. und 26. März, präsentier­en sie auch ihrem Publikum zu Hause das auf der Tournee vielfach gefeierte Brahms-Programm mit Akademisch­er Festouvert­üre, Violinkonz­ert (Solist: Artist in Residence Valeriy Sokolv) und 1. Sinfonie.

• . Sinfonieko­nzert der Staatskape­lle Weimar, Sonntag und Montag, . und . März, jeweils . Uhr, Weimarhall­e; jeweils . Uhr Einführung im Flügelsaal

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Wo die Staatskape­lle Weimar bei ihrer USA-Tournee auch auftrat, wurden die Musikerinn­en und Musiker gefeiert. Das Foto entstand beim Schlussapp­laus nach dem Konzert am Samstagabe­nd im Folly Theatre in Kansas City. Foto: Andreas Nickel

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