Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Nandu irrt in Nordthüringen umher
Laufvogel zuletzt in Badra gesichtet – Kyffhäuserkreis erteilt Abschussgenehmigung
Seit Tagen ist in Nordthüringen ein entlaufender Nandu unterwegs. In ihrem Garten stehe ein Straußenvogel und fresse Blumen, meldete sich eine Frau aus Badra (Kyffhäuserkreis) Dienstagnachmittag bei der Polizei in Sondershausen. Danach lief das Tier in ein Weizenfeld in der Nähe von Sondershausen, wie die Beamten gestern berichteten. Ihnen zufolge ergab eine Überprüfung allerdings, dass es sich hierbei nicht um einen Straußenvogel, sondern um einen Nandu handelte.
Der Laufvogel war bereits vergangene Woche Freitag seinem Besitzer in Hamma (Landkreis Nordhausen) entlaufen. Hamma liegt wenige Kilometer von Badra entfernt. Seitdem war es nicht gelungen, das Tier wieder einzufangen. Der Nandu halte sich derzeit vermutlich im Waldgebiet zwischen Badra und Hamma auf, hieß es am Mittwoch.
Unterdessen hat das Landratsamt des Kyffhäuserkreises entschieden, das Tier zum Abschuss freizugeben. Fühle sich der Nandu in die Enge getrieben, könne er aggressiv werden, erklärte die Polizei in dem Zusammenhang. Außerdem könnte er auf die Straße laufen und einen Unfall verursachen.
Die Abschussgenehmigung gilt allerdings nur im Kyffhäuserkreis. Sollte der Vogel wieder im Kreis Nordhausen angetroffen werden, dann müsse über sein Schicksal neu entschieden werden, hieß es. (red)