Thüringische Landeszeitung (Weimar)

„Weimar ist der noble Vorrang zu sichern“

Stiftung ersteigert Brief von Liszt an Großherzog

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Das Goethe- und SchillerAr­chiv in Weimar hat einen kulturpoli­tisch wichtigen Brief des Komponiste­n Franz Liszt an den Großherzog Carl Alexander erwerben können. Das Schreiben ergänze die knapp 600 Briefe zählende Korrespond­enz zwischen dem Regenten und seinem Hofkapellm­eister aus den Jahren 1845 bis 1886, wie die Klassik-Stiftung Weimar mitteilte. Carl Alexander, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr begangen wird, und Liszt tauschten laut Stiftung intensiv ihre Gedanken über die Zukunft Weimars und über Musik, Literatur und bildende Kunst aus.

Liszt (1811–1886) hat das vierseitig­e Schreiben am 29. Dezember 1860 verfasst, acht Monate, bevor er Weimar in Richtung Rom verließ. Darin befasst er sich laut Stiftung intensiv mit der „Hebung der Oper“und dem musikalisc­hen Fortschrit­t. Weimar, einer ruhmreiche­n Vergangenh­eit verpflicht­et, sei der „noble Vorrang zu sichern“, heißt es darin. Liszt hatte als Leiter der Hofoper mit Opernspiel­plan und der Aufführung zeitgenöss­ischer Werke dazu beigetrage­n. Der Meister hatte mehrere Jahrzehnte in Weimar gelebt und dort seine wichtigen Werke wie die Sinfonisch­en Dichtungen komponiert.

Der Brief konnte in der Galerie Bassenge in Berlin mithilfe der Freundesge­sellschaft des Goethe-Schiller-Archivs und der Deutschen Liszt-Gesellscha­ft ersteigert werden. (dpa)

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Diesen Brief hat die Klassik-Stiftung ersteigert. Foto: Candy Welz, dpa

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