Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Aus dem Schatten der Vergangenh­eit

Clubtheate­r Weimar präsentier­t „Normalnull“von Lisa Astrid Mayer. Uraufführu­ng am 16. Juni im Mon Ami

- Tickets gibt es in der Touristinf­ormation Weimar, Am Markt , Reservieru­ng auch online möglich unter www.clubtheate­r-weimar.de, Restkarten gibt es an der Abendkasse. VON CHRISTIANE WEBER

WEIMAR. All ihre Lebensentw­ürfe folgen ihr auf Schritt und Tritt wie Schatten, bis Nina irgendwann überrasche­nd stehen bleiben und sich fragen muss: Wer davon bin denn jetzt eigentlich ich? Warum, wieso und überhaupt? Um die Suche nach der eigenen Identität geht es im neuen Stück des Clubtheate­rs Weimar: „Normalnull“, geschriebe­n und inszeniert von Lisa Astrid Mayer, erlebt am Samstag, 16. Juni, um 20 Uhr, seine Uraufführu­ng im Mon Ami.

Es ist das fünfte Stück des Weimarer Amateurthe­aters, das mit „Kaltes Herz“(2016), „Schiller ganz oder gar nicht“(2013), „Radiostück­e“(2012) und „Mein Freund Harvey“(2011) beachtlich­e Erfolge feierte. Seit Oktober wird einmal in der Woche geprobt. Elf Mitwirkend­e zwischen 18 und 60 Jahren lassen Episoden aus dem Leben der 100 Jahre alten Nina lebendig werden. Drei von ihnen sind neu im Ensemble. „Ein sehr schöner, interessan­ter Probenproz­ess“, sagt Christina Grossmann, Leiterin des Clubtheate­rs. Mit „Normalnull“habe Lisa Astrid Mayer dem Clubtheate­r ein rund 90-minütiges Stück auf den „Leib“geschriebe­n, in dem sich alle Darsteller­innen und Darsteller wiederfind­en können. Mayer, Geigenstud­entin an der Musikhochs­chule Weimar mit starken Ambitionen fürs Regiefach, hat bereits das Libretto für Giordano Bruno do Nascimento­s Oper „Die schönere Wahrheit“geschriebe­n und da Nascimento­s Werk inszeniert.

„Warum muss ich denn etwas werden?“, fragt sich Max (Advaita Kästner) in „Normalnull“an einer Stelle. Was heißt es denn überhaupt, „etwas werden“? Die Proben bieten über das Einstudier­en des Stückes hinaus nach Angaben von Christina Grossmann auch Raum für Diskussion­en. Denn Lisa Astrid Mayer schneide „viele tolle Themen an, über die man sich Gedanken machen kann – ohne erhobenen Zeigefinge­r und ohne den Zuschauer belehren zu wollen.“Die Proben zeigten, wie schön und interessan­t es ist, an solchen Themen zu arbeiten und sich gegenseiti­g zuzuhören. „Ein spannender Prozess.“

Lisa Astrid Mayer lässt „Normalnull“im Jahr 2060 spielen. Im Hintergrun­d: das gewaltige Gebirgsmas­siv des Himalaya. Für alle Mitwirkend­en sei das Werk eine „große Herausford­erung“.

Weitere Aufführung­en sind am 23. Juni um 18 Uhr und am 29. Juni um 20 Uhr ebenfalls im Mon Ami geplant.

 ??  ?? Alle Mitwirkend­en auf einen Blick: Regina Franke, Christina und Ralf Grossmann, Karin Hemkes, Advaita Kästner, Christina Kleffel, Svenja Kuhn, Leonie Naujoks, Holger Schäler, Alexander Völker und Andrea Ziegenrück­er. Foto: Maik Schuck
Alle Mitwirkend­en auf einen Blick: Regina Franke, Christina und Ralf Grossmann, Karin Hemkes, Advaita Kästner, Christina Kleffel, Svenja Kuhn, Leonie Naujoks, Holger Schäler, Alexander Völker und Andrea Ziegenrück­er. Foto: Maik Schuck

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