Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Zwitschern im Zeichen von BauhausMeister Paul Klee
Die „summaery2018“zeigt noch bis zum Sonntag 200 Projekte an 57 Orten in ganz Weimar
Es zwitschert an der BauhausUniversität in Weimar. Zum Auftakt ihrer Jahresschau verteilte die Uni kleine Zwitscher Pfeifen, die an das Motto des Jahres „ZwitscherMaschinen“erinnern. Damit griff die diesmal federführende Fakultät Medien im Jahr vor dem BauhausJubiläum ein Motiv des BauhausMeisters Paul Klee aus dem Jahr 1922 auf. – Die Jahresschau „summaery2018“ist noch bis zum Sonntag an 57 Orten zu sehen.
Mit Jazzklängen von Senator Bum, der obligatorischen Ansprache des Präsidenten und einem ebenso obligatorischen Regenschauer zum Auftakt ist Donnerstag die Jahresschau der Bauhaus-Universität Weimar, die „summaery2018“, eröffnet worden. Die Fakultät Medien gab ihr im Jahr vor dem Bauhaus-Jubiläum das Motto „Zwitscher-Maschinen“. Sie lehnt sich dabei an ein Motiv des Bauhaus-Meisters Paul Klee aus dem Jahr 1922 an.
Prof. Dr. Henning Schmidgen vom Lehrstuhl Theorie medialer Welten bezeichnete ZwitscherMaschinen als komplexe Kombinationen, die das Natürliche und das Künstliche zusammenbringen. Die „summaery2018“greife in Vorbereitung auf das Bauhaus-Jahr 2019 Klees Erfindung auf. Es gehe um Projekte, die das Natürliche und das Künstliche, das Organische und das Mechanische, das Biologische und das Technologische kombinieren und konfrontieren. In diesem Sinne suche die „summaery“durch alle Fakultäten nach Zwitscher-Maschinen.
An 57 Ausstellungs- und Veranstaltungsorten zeigt die Jahresschau rund 200 Projekte. „Ein Drittel davon findet außerhalb der Universität statt“, betonte Präsident Prof. Dr. Winfried Speitkamp. Er nahm das auch als Zeichen dafür, wie die Universität in die Stadt hineinwirke. Wer heute wissen will, was Bauhaus ist, der muss an die Bauhaus-Uni kommen, so Speitkamp. Wer wissen wolle, was die Bauhaus-Uni ist, der müsse zur „summaery“kommen. Und wer zur jetzt „summaery“komme, der sei fast zu spät dran, denn Wesentliches geschehe im Prozess vor der Jahresschau.
Die Projekte der „summaery“sagen dennoch einiges über die Arbeitsweisen an der Universität. Da sind die OpenLabs der Medieninformatik, die heute ab 17 Uhr an der Bauhausstraße 11 ihre Forschungsergebnisse aus der Welt der digitalen Medien präsentieren. Oder die experimentellen Arbeitsraummodule CemCel Ehoch3 auf dem Campusgelände. Produktdesigner entwickelten mit der Uni-Klinik Göttingen und einer Selbsthilfegruppe aus Osterode einfache Reha- und Hilfsmittel für Parkinson-Patienten, die im Flachbau hinter der GeschwisterScholl-Straße 7 zu besichtigen sind. Und es gibt im Hauptgebäude den ersten Zwischenstand von „Drei Zimmer, Küche, Diele, Bad“zum künftigen Wohnen in Altbauten.