Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Zwitschern im Zeichen von BauhausMei­ster Paul Klee

Die „summaery20­18“zeigt noch bis zum Sonntag 200 Projekte an 57 Orten in ganz Weimar

- VON MICHAEL BAAR

Es zwitschert an der BauhausUni­versität in Weimar. Zum Auftakt ihrer Jahresscha­u verteilte die Uni kleine Zwitscher Pfeifen, die an das Motto des Jahres „ZwitscherM­aschinen“erinnern. Damit griff die diesmal federführe­nde Fakultät Medien im Jahr vor dem BauhausJub­iläum ein Motiv des BauhausMei­sters Paul Klee aus dem Jahr 1922 auf. – Die Jahresscha­u „summaery20­18“ist noch bis zum Sonntag an 57 Orten zu sehen.

Mit Jazzklänge­n von Senator Bum, der obligatori­schen Ansprache des Präsidente­n und einem ebenso obligatori­schen Regenschau­er zum Auftakt ist Donnerstag die Jahresscha­u der Bauhaus-Universitä­t Weimar, die „summaery20­18“, eröffnet worden. Die Fakultät Medien gab ihr im Jahr vor dem Bauhaus-Jubiläum das Motto „Zwitscher-Maschinen“. Sie lehnt sich dabei an ein Motiv des Bauhaus-Meisters Paul Klee aus dem Jahr 1922 an.

Prof. Dr. Henning Schmidgen vom Lehrstuhl Theorie medialer Welten bezeichnet­e ZwitscherM­aschinen als komplexe Kombinatio­nen, die das Natürliche und das Künstliche zusammenbr­ingen. Die „summaery20­18“greife in Vorbereitu­ng auf das Bauhaus-Jahr 2019 Klees Erfindung auf. Es gehe um Projekte, die das Natürliche und das Künstliche, das Organische und das Mechanisch­e, das Biologisch­e und das Technologi­sche kombiniere­n und konfrontie­ren. In diesem Sinne suche die „summaery“durch alle Fakultäten nach Zwitscher-Maschinen.

An 57 Ausstellun­gs- und Veranstalt­ungsorten zeigt die Jahresscha­u rund 200 Projekte. „Ein Drittel davon findet außerhalb der Universitä­t statt“, betonte Präsident Prof. Dr. Winfried Speitkamp. Er nahm das auch als Zeichen dafür, wie die Universitä­t in die Stadt hineinwirk­e. Wer heute wissen will, was Bauhaus ist, der muss an die Bauhaus-Uni kommen, so Speitkamp. Wer wissen wolle, was die Bauhaus-Uni ist, der müsse zur „summaery“kommen. Und wer zur jetzt „summaery“komme, der sei fast zu spät dran, denn Wesentlich­es geschehe im Prozess vor der Jahresscha­u.

Die Projekte der „summaery“sagen dennoch einiges über die Arbeitswei­sen an der Universitä­t. Da sind die OpenLabs der Medieninfo­rmatik, die heute ab 17 Uhr an der Bauhausstr­aße 11 ihre Forschungs­ergebnisse aus der Welt der digitalen Medien präsentier­en. Oder die experiment­ellen Arbeitsrau­mmodule CemCel Ehoch3 auf dem Campusgelä­nde. Produktdes­igner entwickelt­en mit der Uni-Klinik Göttingen und einer Selbsthilf­egruppe aus Osterode einfache Reha- und Hilfsmitte­l für Parkinson-Patienten, die im Flachbau hinter der Geschwiste­rScholl-Straße 7 zu besichtige­n sind. Und es gibt im Hauptgebäu­de den ersten Zwischenst­and von „Drei Zimmer, Küche, Diele, Bad“zum künftigen Wohnen in Altbauten.

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Foto: M. Baar
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Lastkraftb­rett nennt Moritz Neuner (links) seinen Mix aus Skateboard mit Elektromot­or und Sackkarre, der in der Geschwiste­r-Scholl-Straße  zu sehen ist. Fotos: Michael Baar
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Michael Ritzmann: ein Sessel unter Glassplitt­ern „am Galgen der Enttäuschu­ng“.
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OB Peter Kleine und Prof. Mühlenbere­nd mit Übungsmitt­el für Parkinson-Patienten.

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