Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Ich will auch Box-Laien für meinen Sport begeistern
Kickboxer John Kallenbach über die 3. InvictusFightnight, die im August in Saalfeld stattfindet
steht meine Pflichtverteidigung des WKU-Weltmeistertitels gegen Firas Eid aus dem Libanon auf dem Programm. Insgesamt soll es an dem Abend zwölf Kämpfe geben.
Aus dem Libanon?
Nicht unbedingt das klassische Einzugsgebiet von Kickboxern, oder? Kennen Sie den Herausforderer?
Nein, ich habe ihn bislang nur im Video gesehen. Aber da war schon zu sehen, dass er kämpferisch ein sehr unangenehmer Gegner ist.
Haben Sie mit dem Training schon begonnen?
So richtig geht es Anfang Juli los. Zur Zeit mache ich sehr viel Ausdauer-Einheiten.
Und planen die Fightnight. Ist es eigentlich sinnvoll, sowohl Veranstalter als auch Kämpfer an solch einem Abend zu sein?
Es ist schon machbar, auch wenn die Organisation einer solchen Veranstaltung mit viel Aufwand verbunden ist. Aber ich habe ein sehr eingespieltes Team um mich herum, auf das ich mich stets 100prozentig verlassen kann. Zudem ist es aber wichtig, dass ich bei diesen Veranstaltungen selbst in den Ring steige.
Warum?
Bei einer Profi-Veranstaltung in unserer Region bin ich das Zugpferd. Solch eine Fightnight mit diesem Zuschaueranspruch funktioniert derzeit nur so. Und wie ich schon sagte, ich kann mich bei der Organisation auf ein gutes Team verlassen, so dass ich mich an dem Abend voll auf meinen Kampf konzentrieren kann.
Die Zuschauer wollen aber nicht nur sportlich unterhalten werden.
Wir haben sehr viele Ideen. So wollen wir erstmals mit einer Liveband unterhalten. Die Gruppe Juno 17 , deren Sänger übrigens aus Pößneck kommt, wird vier Songs spielen. Eines dieser Lieder wird auch meine Einlaufmusik sein. Und auch die deutsche Nationalhymne wird live gesungen. Aber lassen Sie sich überraschen. Wir haben einige neue Ideen. Wenn wir allein von denen nur die Hälfte umsetzen, wird es ein schöner Abend.
Und der soll sicher gekrönt werden von Ihrer Titelverteidigung.
Na klar will ich gewinnen. Es wäre für mich eine regelrechte Genugtuung nach dem verlorenen WM-Kampf damals in Paris. Auch wenn ich weiß, dass der Druck zu Hause nicht gerade geringer wird. Aber ich bin optimistisch und gleichzeitig gespannt, was mich da am 18. August erwartet.