Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Wünsche für den Ehringsdor­fer Anger

Bewohner diskutiere­n angesichts der Baupläne für das BrauereiGe­lände ihre Vorstellun­gen für das Zentrum im Ortsteil

- VON SUSANNE SEIDE

Die Wünsche der Ehringsdor­fer für die NeuGestalt­ung des Angers hat der Ortsteilra­t Samstag im Vereinshau­s „Zur Linde“ergründet. Hintergrun­d sind die Pläne eines Investors, der auf einer direkt angrenzend­en Freifläche auf dem Brauerei-Gelände einen Wohnkomple­x plant. Diese liegt zugleich an der Braugasse, war bisher nicht bebaut und diente zuletzt als Baustoffla­ger, so Ortsteilra­t Günter Zimmermann. In der Linde moderierte seine Ratskolleg­in Ines Bolle das Gespräch mit 20 Interessie­rten. Sie formuliert­e den grundsätzl­ichen Wunsch, dass der Anger wieder das Herzstück im Ortsteil und Ort der Begegnung wird. Diese Funktionen kann der nur als Durchfahrt­sstraße wahrgenomm­ene Anger zurzeit nicht erfüllen.

Die Ehringsdor­fer stimmten am Ende in wesentlich­en Punkten überein: Auf dem Anger müssten Fußgänger deutlichen Vorrang vor Fahrzeugen bekommen, etwa durch eine Verkehrsbe­ruhigung. Zudem solle der Platz vor der Linde aufgewerte­t und so auch als Ort dienen können, an dem sich die Ehringsdor­fer treffen. Für die Kinder wollen die Bewohner einen schöneren und sicher gelegenen Spielplatz . Dafür kann sich Ines Bolle vorstellen, die Kinderbeau­ftragte Sina Solaß mit ins Boot zu holen, um mit den immer mehr werdenden Kindern im Ortsteil ein Beteiligun­gsprojekt zu starten. Dabei können sie Wünsche einbringen.

Für die neue Bebauung liegen noch keine konkreten Pläne vor. Aber auch schon die Vorstellun­gen treffen im Ortsteil auf Kritik. Die Bewohner und der Ortsteilra­t halten sie für zu überdimens­ioniert. So soll die Bebauung nach dem Abriss der Getränkeha­lle direkt bis an den Anger stoßen. Vorgesehen ist bisher auch, eine Tiefgarage zu bauen, die über die kleine Braugasse erschlosse­n werden soll. Und an der Gasse selbst soll die Bebauung die Höhe der alten Industrieg­ebäude erreichen, was laut Zimmermann Vier- bis Fünfgescho­ssern entspreche. Das würde die Braugasse und die Kirche vollkommen verschatte­n, betonte der Ortsteilra­t

 ??  ?? Günter Zimmermann und Ines Bolle in der Braugasse. Die Bebauung soll rechts direkt am Zaun beginnen und die Höhe der Gebäude vor dem Turm erreichen. Foto: Susanne Seide
Günter Zimmermann und Ines Bolle in der Braugasse. Die Bebauung soll rechts direkt am Zaun beginnen und die Höhe der Gebäude vor dem Turm erreichen. Foto: Susanne Seide

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