Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Jury hat die Qual der Wahl
Gleich drei zweite Plätze: BauhausUniversität vergibt Preise für AbschlussArbeiten und vier FilmförderPreise
Jonathan-David Wedler, Dominique Wollniok, Michael Fischer und Dirk Wäsch sind am Samstag für ihre Abschlussarbeiten im Studiengang Medienkunst / Mediengestaltung ausgezeichnet worden. Ein Novum in der zehnjährigen Geschichte des Medienkunstpreises: Die Jury vergab erstmals drei mit jeweils 500 Euro dotierte zweite Preise. Ebenso vergeben wurden vier Filmförderpreise des Bauhaus Film-Instituts. Mit dem ersten Preis und dem damit verbunden Preisgeld in Höhe von 1000 Euro wurde Jonathan-David Wedler für seine Bewegtbildinstallation „Floating World“ausgezeichnet. Die raumgreifende Masterarbeit lädt den Betrachter dazu ein, sich in ein projiziertes Wimmelbild, das eine alltägliche Szene zeigt, zu vertiefen. Mit seiner Arbeit hinterfragt Jonathan-David Wedler die Entstehungsbedingungen generierter Bilder und die Stereotypen animierter Bewegungsgestaltung, deckt sie auf und führt sie schließlich ad absurdum.
Zu den Gewinnern des zweiten Preises gehört Dominique Wollniok mit ihrer Masterarbeit „Die vergessenen Talente“. Darin präsentiert sie das Phänomen verloren gegangener Leidenschaften in einer Mixed-Media-Rauminstallation. Die Arbeit besteht aus einem professionellen Hörstück, einer Serie von fotografischen Porträts, einer Sozialstudie, einer Installation und Ausstellung mit kuratierten Elementen und einer performativen Interaktion mit dem Publikum und hat somit einen höchst interdisziplinären Charakter.
Einen weiteren zweiten Preis vergab die Jury an Michael Fischer für seine Arbeit „Zu sehen / Screen“. Den dritten zweiten Preis erhielt Dirk Wäsch für seine Plakatserie „Japaner und das Bauhaus“. Hierfür hat sich der Medienkünstler – Bezug nehmend auf das 100-jährige Gründungsjubiläum des Bauhauses – mit dem klassischen Bauhaus und dessen Einfluss auf japanische Studierende beschäftigt.
Mit jeweils 500 Euro wurden die Masterstudierenden Rebecca Stöhr, Ronja Rexheuser, Christoph Hertel sowie Juan Pablo Pedraza mit den Filmförderpreisen 2018 des Bauhaus Film-Instituts ausgezeichnet. Mit diesen Zuwendungen werden Filmvorhaben oder noch im Entstehen befindliche Arbeiten unterstützt.
Bereits zum zehnten Mal stellte die Merkur Bank insgesamt 4500 Euro für die Preise der Medienkunst/Mediengestaltung der Bauhaus-Universität Weimar sowie den Filmförderpreis des Bauhaus Film-Instituts bereit.