Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Nasses Aschekreuz kann ätzend wirken
Kirche warnt vor Ritus am heutigen Beginn der Fastenzeit
Peter Weidemann sagt voller Entschlossenheit: „Nein, das ist kein Scherz.“Gerade hat der Sprecher des Bistums Erfurt per Mitteilung auf Sicherheitsvorschriften hingewiesen, die in diesem Jahr beim Aschekreuz gelten. Genauer gesagt: Die Segnung der Asche steht unter besonderem Vorzeichen.
Heute beginnt mit dem Aschermittwoch die 40-tägige Fastenzeit in der katholischen Kirche als Vorbereitung auf das Hochfest Ostern. In den Liturgien wird das Aschekreuz gespendet, das als Zeichen von Buße und Umkehr gesehen wird. So weit, so normal. Im Amtsblatt des Bistums Erfurt (Februarausgabe) findet sich nun aber für die Pfarrer jene Mitteilung: „Nach Abschluss entsprechender labortechnischer Untersuchungen durch das LKA BadenWürttemberg wird vor möglichen, teilweise erheblich gesundheitsgefährdenden Folgen durch den Kontakt einer Mischung aus Asche und Wasser mit menschlicher Haut gewarnt.“Anlass für die polizeilichen Untersuchungen seien schwere Verätzungen bei Gottesdienstbesuchern nach dem Auftragen von durchfeuchteter Asche an einem Aschermittwochsgottesdienst gewesen, heißt in dem Amtsblattbeitrag weiter. Bistumssprecher Weidemann beruhigt: „Im Bistum Erfurt ist das noch in keinem Gottesdienst geschehen.“
Gleichwohl werden die Sicherheitshinweise so ernst genommen, dass sie an die Gemeinden weitergereicht werden. Das sei im Sinne körperlicher Unversehrtheit wichtig, und „wer sich außen um verletzte Hautpartien kümmern muss, hat weniger Zeit, sein Inneres in Ordnung zu bringen. Darauf kommt es ja in der Fastenzeit eigentlich an“, sagt Weidemann.