Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Überschuss für Tilgung und Rücklage

Schulden unter 15 Milliarden Euro

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Thüringen hat 2018 fast 700 Millionen Euro weniger ausgegeben als eigentlich geplant. Das geht aus dem Jahresabsc­hluss der Landeskass­e hervor, den Finanzmini­sterin Heike Taubert (SPD) gestern vorlegte. Die niedrigere­n Ausgaben unter anderem für die Gebietsref­orm, für Personal sowie für Zinsen sorgten vor allem dafür, dass das Land trotz geringerer Einnahmen aus Brüssel mit einem Überschuss von fast 416 Millionen Euro abschließe­n konnte. Taubert räumte ein, dass der Etat in einigen Bereichen relativ großzügig veranschla­gt wurde.

Für Personal wurden den Angaben zufolge 130 Millionen Euro weniger ausgegeben als vorgesehen – auch wegen der Probleme bei der Lehrereins­tellung. Bei der Gebietsref­orm, die mit Gemeindefu­sionen eine Nummer kleiner als geplant ausfiel, blieben 118 Millionen Euro übrig. Den Haushaltsü­berschuss will die rot-rot-grüne Landesregi­erung für den Schuldenab­bau nutzen sowie auf die hohe Kante legen. Laut Taubert sollen 265 Millionen Euro daraus in den Schuldenab­bau fließen. Die Landesregi­erung setze damit ihr Verspreche­n um, in ihrer fünfjährig­en Amtsperiod­e insgesamt eine Milliarde Euro an Landesschu­lden abzubauen. Thüringens Schuldenst­and sinke damit erstmals wieder knapp unter die Marke von 15 Milliarden Euro. Zudem sollen rund 151 Millionen Euro für schlechter­e Zeiten zurückgele­gt werden. Rot-Rot-Grün werde nach Ende der Amtszeit der neuen Regierung ein Finanzpols­ter hinterlass­en.

In Thüringen sind Ende Oktober Landtagswa­hlen. (dpa)

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