Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Viele Führerscheine in Weimar haben bereits den EU-Standard
Bürgermeister Ralf Kirsten macht sich keine Sorgen wegen denkbarer Überforderung der Fahrerlaubnisbehörde
Der bis zum 19. Januar 2033 geplante Umtausch alter Führerscheine in Plastikkarten nach aktuellem EU-Standard wird die Fahrerlaubnisbehörde der Stadt nicht in unlösbare Probleme stürzen. Diese Einschätzung traf Bürgermeister Ralf Kirsten, der für Bürgerangelegenheit, Recht und Ordnung verantwortlich ist, auf Anfrage.
Der konkrete Umtauschbedarf in Weimar werde von der Behörde derzeit ermittelt. Grundsätzlich gelte aber, dass es einen großen Anteil an Führerscheinen im Plastikkartenformat gibt, die noch längere Zeit gültig sind, sagte Kirsten im Rathaus-Pressegespräch.
Die Fahrerlaubnisbehörde der Stadt Weimar hat im vergangenen Jahr 1430 Führerscheine ausgestellt oder geändert. Das entsprach etwa dem Aufkommen des Vorjahres. Darunter waren 454 Ersterteilungen. 161 Führerscheine wurden erweitert, 118 verlängert. Insgesamt 253 Führerscheine mussten nach Verlust ersetzt werden. Zum Vergleich: In Weimar gab es im Vorjahr insgesamt 36.272 zugelassene Fahrzeuge.
Der Bundesrat entschied im Februar: Bis spätestens 19. Januar 2033 müssen alle Führerscheine gegen neue Plastikkärtchen nach einheitlichem EUStandard umgetauscht sein. Bis 2028 sollen möglichst viele AltFührerscheine umgetauscht werden – ab jenem Jahr verlieren auch seit 2013 neu ausgestellte Führerscheine ihre Gültigkeit und müssen erneuert werden.