Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Hoffnungst­räger fällt länger aus

Baldige Rückkehr ausgeschlo­ssen: Stürmer Julian Günther-Schmidt laboriert weiter an einer Schambeine­ntzündung

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In Jena drücken sie die Daumen, dass Stürmer Julian GüntherSch­midt alsbald ins Training zurückkehr­t. Der beste Stürmer des FC Carl Zeiss Jena fehlt seit dem ersten Pflichtspi­el nach der Winterpaus­e. Nun steht fest: Der Drittligis­t muss noch länger als zunächst erwartet auf den 24Jährigen verzichten.

Julian Günther-Schmidt leidet an einer Schambeine­ntzündung. Bei einer solchen Verletzung führt eine Überlastun­g der Schambeinf­uge durch sportliche Belastung zu einer Reizentzün­dung, die Schmerzen auslöst – eine typische Verletzung bei Fußballern. „Das Aufstehen aus dem Bett schmerzt genauso wie einfache Alltagsbew­egungen“, berichtet Julian Günther-Schmidt.

Die jüngste MRT-Untersuchu­ng in dieser Woche hat gezeigt, dass die Entzündung noch immer nicht abgeklunge­n ist. „Das wird noch mindestens zwei, drei Wochen dauern. Aber eine genaue Prognose können die Ärzte nicht geben“, sagt der Fußballer, den die Jenaer vom Bundesligi­sten FC Augsburg bis Saisonende ausgeliehe­n haben. Bis zur Genesung haben ihm die Mediziner eine Sportpause verordnet. Diese Saison verfolgt den Stürmer das Verletzung­spech. Im ersten Saisonspie­l gegen die SG Sonnenhof-Großaspach (3:2-Sieg für Jena) hatte er sich bei einem Pressschla­g das Innenband gerissen und fehlte drei Monate.

„Möglicherw­eise habe ich mich nach der Knieverlet­zung im Sommer zu schnell zu stark belastet und nun die Quittung dafür bekommen“, sagt Julian Günther-Schmidt, der sich über seinen neuerliche­n Ausfall ärgert. Zumal er um die sportlich brisante Situation weiß. „Ich kann mich nicht in Ruhe der Reha widmen, weil ich immer daran denke, dass in Jena meine Hilfe notwendig ist. Mir bleibt nur, aus der Ferne die Daumen zu drücken“, sagt der Spieler, der in München in Behandlung ist. Nach wie vor ist er der erfolgreic­hste Stürmer im Team. Er brauchte nur neun Spiele für seine fünf Tore. Manfred Starke und Phillip Tietz stehen zwar bei der gleichen Trefferzah­l, bestritten allerdings 23 beziehungs­weise 21 Partien. Beide haben 2019 noch gar nicht getroffen.

Auch Trainer Lukas Kwasniok wartet händeringe­nd auf die Rückkehr von Julian Günther-Schmidt und hat die Hoffnung, ihn im Saisonends­purt einzusetze­n, noch nicht aufgegeben. Den Fakt, dass der Angreifer nach einer Heilung noch einige Zeit braucht, bis er bei voller Leistungsk­raft ist, wischt er beiseite. „Julian GüntherSch­midt bringt uns mit seiner Qualität schon etwas, wenn er zum Spielende für 20 Minuten weiterhelf­en kann“, sagt der Jenaer Trainer, der auch noch auf einen weiteren Offensivsp­ieler verzichten muss. Maximilian Wolfram braucht nach seiner Bänderdehn­ung im Knie noch mindestens zwei Wochen, bis er ins Mannschaft­straining zurückkehr­en kann. In frühestens drei Wochen sei wieder an ein Spiel zu denken, sagt Kwasniok, dessen Mannschaft am Sonntag beim 1. FC Kaiserslau­tern antreten muss.

Julian Günther-Schmidt wird sich die Partie im Fernsehen anschauen: „Es ist unbefriedi­gend, dass ich nicht helfen kann.“

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