Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Thüringen nimmt wieder am Blitzmarat­hon teil

Vorher gibt die Polizei Messstelle­n bekannt – Im Vorjahr fast 2500 Geschwindi­gkeitsvers­töße

- VON SIBYLLE GÖBEL

ERFURT. Thüringens Polizei beteiligt sich auch in diesem Jahr an einem europaweit­en Blitzmarat­hon: Wie das Innenminis­terium mitteilte, soll dieser am Mittwoch, 3. April, stattfinde­n. Vorab werde die Polizei wieder die Messstelle­n veröffentl­ichen, damit sich alle Fahrer auf die Kontrollen einstellen können.

Im vergangene­n Jahr hatten landesweit fast 300 Polizisten über einen Zeitraum von 24 Stunden 130 Kontrollst­ellen besetzt. In dieser Zeit passierten

70.031 Fahrzeuge die mobilen und 65.000 die stationäre­n Blitzer. Obwohl alle Messstelle­n vorher bekannt gegeben worden waren, registrier­te die Polizei fast 2500 Geschwindi­gkeitsvers­töße. Spitzenrei­ter waren ein Pick-up-Fahrer, der in einer

Tempo-60-Zone auf der A 9 mit

143 Kilometern pro Stunde gemessen wurde, und ein Autofahrer auf der B 281 bei Neustadt (Orla). Er war bei erlaubten 100 Kilometer pro Stunde mit Tempo 152 unterwegs.

Der Thüringer Verkehrsun­fallstatis­tik zufolge ahndete die Zentrale Bußgeldste­lle in Artern im Vorjahr 587.146 Geschwindi­gkeitsvers­töße. Das waren knapp 950 weniger als 2017. Bei den stationäre­n Anlagen der Thüringer Polizei wurden die meisten Verstöße (148.922) am Hermsdorfe­r Kreuz festgestel­lt, gefolgt vom Tunnel Lobdeburg (138.952). Höchstgesc­hwindigkei­ten erreichten unter anderem ein Autofahrer auf der A 4 im Jagdbergtu­nnel (232 km/h bei erlaubten 80 km/h) und ein Autofahrer auf der A 9 am Hermsdorfe­r Kreuz (223 km/h).

„Der Rückgang der Zahl der Verstöße ist nur bedingt ein Erfolg“, sagte Hans-Peter Goltz, Leiter Einsatz Verkehrsau­fgaben. „Schöner wäre es, die Messstelle­n würden gar nicht erst auslösen.“Zudem könne die Polizei damit nur auf überhöhte, nicht aber auf unangepass­te Geschwindi­gkeit Einfluss nehmen.

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