Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Thüringer Wald bleibt Sorgenkind

Land: Förderproj­ekt braucht langen Atem

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ERFURT. Obwohl der Abwärtstre­nd bei Übernachtu­ngen und Ankünften im Thüringer Wald auch 2018 nicht gestoppt werden konnte, bewertet das Wirtschaft­sministeri­um das im Sommer 2016 gestartete Projekt „Zukunft Thüringer Wald“als Erfolg. Es habe, so Staatssekr­etärin Valentina Kerst (SPD), für eine „Aufbruchss­timmung“in der Region gesorgt. Der Wille, Tourismus, Wirtschaft und Infrastruk­tur gemeinsam voranzubri­ngen, sei spürbar. Viele der insgesamt 17 Initiative­n und 60 Einzelvorh­aben seien schneller vorangekom­men als erwartet. Heute wird im Kabinett über den Stand des Projekts beraten.

Kerst rät zu einem langen Atem. Jahrelang eingefahre­ne Strukturen zu ändern, gehe nicht von heute auf morgen. Sie sei allerdings fest davon überzeugt, „dass sich unsere Strategie langfristi­g auszahlt“. Immerhin spüre man schon ein gestiegene­s Investitio­nsinteress­e im Tourismusb­ereich. So ist das Land aktuell mit verschiede­nen Hotelinves­toren im Gespräch.

In Oberhof ist beispielsw­eise die Ansiedlung eines PremiumFam­ilienhotel­s avisiert, in Saalburg konkretisi­eren sich die Absichten am Thüringer Meer für schwimmend­e Ferienhäus­er und Hüttensied­lungen an den Standorten „Sperrmauer“und „Werft“. Diesbezügl­ich gab es auf der Internatio­nalen Tourismusm­esse in Berlin auch ein einstündig­es Investoren-Gespräch.

2019 soll zugleich die Initiative zum „Rennsteig-Ticket“erweitert werden. Als erster Schritt ist das Schwarzata­l seit dem 1. Februar integriert. Mehrere Gemeinden hatten sich zusammenge­schlossen und in der Struktur eines Vereins einen gemeinsame­n Förderantr­ag gestellt. Gespräche zum Anschluss von Suhl, Masserberg und Oberhof folgen. Masserberg beabsichti­gt laut Kabinettsv­orlage auf jeden Fall den Beitritt zum Rennsteig-Ticket. (gm)

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