Thüringische Landeszeitung (Weimar)
So viele technische Hilfen wie seit Jahren nicht
Freiwillige Feuerwehr Weimar-Mitte zieht Bilanz über das Einsatzjahr 2018 und übergibt dem Oberbürgermeister Liste mit Wünschen, die fürs Ehrenamt relevant sind
WEIMAR. 79 Einsätze und damit so viele wie sei 2012 nicht mehr hatte die Freiwillige Feuerwehr Weimar-Mitte in vergangenen Jahr zu leisten. Bei gut einem Viertel davon waren Brände zu löschen – eine Größenordnung, die jener der Vorjahre entspricht. Spürbar angestiegen ist hingegen die Zahl technischer Hilfeleistungen, bei denen das Zutun der Wehr gefragt war.
Brisanz hatte das Einsatzjahr 2018 bereits am 18. Januar entwickelt, als Sturmtief Friederike in Nord eine große Pappel entwurzelte, die auf vier Fahrzeugen einschlug. Besonders werden den Feuerwehrleuten auch der Kellerbrand in der Heldrunger Straße vom 25. April, der Dachgeschoss-Brand am 25. Mai in der Thomas-MüntzerStraße, das Unwetter vom 17. August, das gleich 17 Einsätze der Mitte forderte, der Gefahrgut-Einsatz am 5. September in der Wohnscheibe in West sowie zum Jahresende hin die Brände in Possendorf und Belvedere in Erinnerung bleiben. Die Zahl der ehrenamtlichen Stunden, die die Aktiven allein bei diesen Einsätzen zubrachten, summiert sich auf 844.
Aktuell zählt die Feuerwehr 39 Leute in der Einsatzabteilung, drei in der Alters- und Ehrenabteilung und immerhin 25 Kinder und Jugendliche in der Nachwuchsabteilung. Um in Zukunft nicht nur zahlenmäßig schlagkräftig zu bleiben, gab die Wehr OB Peter Kleine, der Gast der Jahreshauptversammlung war, eine Liste mit Wünschen mit auf den Weg. Manche von ihnen verlangen bei der Umsetzung vergleichsweise wenig Aufwand, etwa das Einrichten eines dienstlichen E-Mail-Accounts, die Präsentation der Feuerwehren im offiziellen Internet-Portal der Stadt, die Installation eines Alarmdisplays im Umkleideraum oder auch die Reparatur des Beamers im Schulungsraum und des Druckers, den der Wehrführer nutzt.
Andere Wünsche erfordern hingegen einige Gedanken mehr, so etwa die Überarbeitung der Alarmierungs- und Ausrückeordnung und die Bildung gemeinsamer Arbeitsgruppen von Berufswehr und Freiwilligen. Der Oberbürgermeister habe die Liste als Arbeitsauftrag verstanden, der lösbar sei. (red)