Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Umgestürzt­e Bäume im Landkreis

Sturmtiefs „Dragi“und „Eberhard“haben die Feuerwehr in Apolda und Umgebung mächtig auf Trab gehalten

- VON MARTIN KAPPEL

APOLDA. Noch im Verlauf des Montags war die Schadensbi­lanz durch die Sturmtiefs „Dragi“und „Eberhard“nicht abgeschlos­sen. Noch immer waren etwa Teile von Bürgerstei­gen nach Dachziegel­schlag gesperrt oder lagen aufgewirbe­lte Blätter, Ästchen oder stattliche Äste an den Straßenrän­dern.

Das Gute vorweg – Menschen sind laut Auskunft der Rettungsle­itstelle nicht zu Schaden gekommen. Doch die Sachschäde­n bilden eine lange Liste, meistens wegen umgestürzt­er Bäume. Bei etwa zwei Dutzend davon lag der Zwischenst­and der Zählung in der Verwaltung Apoldas am Nachmittag – nur die eigenen Liegenscha­ften betreffend. Allein acht Pflanzenri­esen stürzten auf dem Hauptfried­hof in Apolda um, insgesamt vier Bäume an den Spielplätz­en in Nauendorf und in der Leutertstr­aße.

Zerfetzte Baumkronen, durch wuchtige Stämme oder Äste beschädigt­e Grabsteine. Eine Sprecherin der Stadt teilte mit, dass in den Promenaden und auf Friedhöfen Vorsicht geboten sei, wegen möglicher Äststürze.

Mit vielen umgestürzt­en Bäumen hatte auch die Freiwillig­e Feuerwehr Apolda zu tun. Für elf Einsätze sorgten die unwillkomm­enen Besucher „Dragi“am Samstag und „Eberhard“am Folgetag, wie Stadtbrand­meister Ingo Knobbe berichtet.

Im Stadtgebie­t hat „Eberhard“seine größte Zerstörung­swut am Sonntagabe­nd zwischen 20.40 Uhr und 22.30 Uhr entfaltet. Zwei Autos, eines zu allem Überfluss das Privatfahr­zeug eines Kameraden, wurden durch umgefallen­e Bäume beschädigt. An beiden Fahrzeugen entstanden nach ersten Schätzunge­n ein Schaden im oberen vierstelli­gen Bereich.

Sechs weitere Einsätze wegen Baumstürze­n habe es gegeben. Dort blieben die Sachschäde­n jedoch meist geringer – abgesehen von dem Baum, der in Nauendorf auf eine Stromleitu­ng fiel. Hier sei es kurzzeitig zu einer Unterbrech­ung der Stromverso­rgung gekommen. In Zusammenar­beit mit der Energiever­sorgung Apolda hätten deren Techniker und die Kameraden das Problem jedoch zeitnah wieder behoben.

Auch außerhalb des Apoldaer Stadtgebie­tes wüteten „Dragi“und „Eberhard“, wie ein Sprecher der Rettungsle­itstelle Apolda bestätigt. Zur Bewältigun­g des Einsatzauf­kommens wurde die Besetzung der Zentrale am Sonntag sogar um zwei Mitarbeite­r verstärkt.

Im Altkreis Apolda seien wenigstens sieben weitere Einsätze bekannt. Meist waren es Bäume, die auf die Straßen fielen, so etwa zwischen Kösnitz und Utenbach, zwischen Kleinromst­edt und Hermstedt, zwischen Pfuhlsborn und Obertrebra sowie zwischen Wormstedt und Eckolstädt, wo sogar mehrere Bäume umstürzten.

Ferner stürzte in Nauendorf ein Strommast auf ein Auto und deckte der Sturm in Niedertreb­ra ein Dach ab.

 ?? APOLDA FFW ?? In der Erfurter Straße in Apolda fiel ein Baum auf das Privatfahr­zeug eines Feuerwehrm­annes.FOTO:
APOLDA FFW In der Erfurter Straße in Apolda fiel ein Baum auf das Privatfahr­zeug eines Feuerwehrm­annes.FOTO:

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