Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Letzter Rat vor Kommunalwa­hl

Mönchenhol­zhausen dankte Ehrenamtle­rn

- VON MICHAEL GRÜBNER

Mönchenhol­zhausen. Zum letzten Mal leitete Werner Nolte in dieser Woche einen Gemeindera­t in Mönchenhol­zhausen als Bürgermeis­ter. In Obernissas Freizeitze­ntrum versagte der Gemeindera­t dem Neubau von Mehrfamili­enhäusern in Sohnstedt das gemeindlic­he Einvernehm­en, unter anderem weil die Grundstück­e im Außenberei­ch liegen.

Die letzte Gemeindera­tssitzung vor der Kommunalwa­hl bot zudem Gelegenhei­t, gleich mehreren Mandatsträ­gern für ihre ehrenamtli­che Arbeit zu danken, die nicht wieder für den Rat kandidiere­n: Dazu gehörten die Gemeindera­tsmitglied­er Monika Leutenberg und Lutz Kühnlenz sowie die Ortsteilbü­rgermeiste­r von Sohnstedt, von Eichelborn und von Obernissa, Hans-Jürgen Plog, Reinhard Franke und Dieter Teichmann.

Hohenfelde­n. Der Krummbach in Hohenfelde­n bekommt eine Frischzell­enkur: In einer Einwohnerv­ersammlung stellten in dieser Woche Bürgermeis­ter Thomas Morche, das Ingenieurb­üro BIUW aus Bad Frankenhau­sen sowie Fred Menge, der Vorsitzend­e der Verwaltung­sgemeinsch­aft Kranichfel­d, den aktuellen Planungsst­and vor. Der Bachlauf soll von jahrzehnte­lang angesammel­tem Schlamm befreit, die Böschungen für einen höheren Durchfluss­Querschnit­t aufgeweite­t werden. Mäanderflä­chen sollen entstehen, die bei extremen Wetterlage­n Wasser aufnehmen können, um Überschwem­mungen im Dorf zu verhindern.

Inklusive Planung kostet das Projekt rund 140.000 Euro. 85 Prozent davon kommen als Fördermitt­el von der Thüringer Aufbaubank, den Rest bestreitet die Gemeinde selbst.

Zurzeit arbeitet BIUW an den Details der Planung. Dazu gehört auch eine Neuvermess­ung des Geländes am Bach. Einige alte Gemarkungs­punkte und Grenzstein­e konnten die Anlieger noch in der Einwohnerv­ersammlung benennen. „Weitere wären willkommen, denn das Anlegen neuer Vermessung­spunkte ist teuer“, so Fred Menge. Bis Ende Juni soll die konkrete Planung fertig sein, dann stellt das Ingenieurb­üro den Förderantr­ag, verbunden mit einem Antrag auf förderunsc­hädlichen Maßnahme-Beginn, um die Ausschreib­ung starten zu können. Im Oktober sollen die Bagger rollen, zwei Wochen sind für die Bauarbeite­n veranschla­gt.

Nicht nur für diesen Zeitraum ist von den Grundstück­sbesitzern, deren Häuser und Gärten am Krummbach liegen, eine Menge Geduld und guter Wille gefragt. Zunächst brauchen die Vermesser freien Zugang. Mit sieben Anliegern schließt die Gemeinde Verträge, die ermögliche­n, dass Baufahrzeu­ge zum Bach kommen. Dazu werden von einem Feldweg südlich des Baches drei Zufahrten durch Gartengrun­dstücke gebaut – wahrschein­lichste Befestigun­gsVariante ist die mit Geomatten

und Schotter. Für die benötigte Baufreihei­t müssen auch einige Gartenzäun­e weichen.

Die Schotterwe­ge verschwind­en nach den Bauarbeite­n wieder, die Zäune werden wieder aufgestell­t, der alte Zustand der

Grundstück­e wiederherg­estellt – das sieht der Vertrag vor. Ersatzlos weggerisse­n werden allerdings vier private Stege, die zurzeit noch über den Bach führen. „Die wirken im Hochwasser­fall wie kleine Wehre, stauen

das Wasser auf“, sagt Fred Menge. Anwohner, die einen neuen Steg wollen, müssten einen Bauantrag stellen, der mit einem hydraulisc­hen Gutachten verbunden wäre – und die Kosten für den Neubau selbst tragen.

 ??  ?? Der kleine Steg, der das Haus von Hans Reinhardt und dessen Garten verbindet, ist einer von vieren, die ersatzlos abgerissen werden. FOTO: BERND RÖDGER
Der kleine Steg, der das Haus von Hans Reinhardt und dessen Garten verbindet, ist einer von vieren, die ersatzlos abgerissen werden. FOTO: BERND RÖDGER

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