Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Letzter Rat vor Kommunalwahl
Mönchenholzhausen dankte Ehrenamtlern
Mönchenholzhausen. Zum letzten Mal leitete Werner Nolte in dieser Woche einen Gemeinderat in Mönchenholzhausen als Bürgermeister. In Obernissas Freizeitzentrum versagte der Gemeinderat dem Neubau von Mehrfamilienhäusern in Sohnstedt das gemeindliche Einvernehmen, unter anderem weil die Grundstücke im Außenbereich liegen.
Die letzte Gemeinderatssitzung vor der Kommunalwahl bot zudem Gelegenheit, gleich mehreren Mandatsträgern für ihre ehrenamtliche Arbeit zu danken, die nicht wieder für den Rat kandidieren: Dazu gehörten die Gemeinderatsmitglieder Monika Leutenberg und Lutz Kühnlenz sowie die Ortsteilbürgermeister von Sohnstedt, von Eichelborn und von Obernissa, Hans-Jürgen Plog, Reinhard Franke und Dieter Teichmann.
Hohenfelden. Der Krummbach in Hohenfelden bekommt eine Frischzellenkur: In einer Einwohnerversammlung stellten in dieser Woche Bürgermeister Thomas Morche, das Ingenieurbüro BIUW aus Bad Frankenhausen sowie Fred Menge, der Vorsitzende der Verwaltungsgemeinschaft Kranichfeld, den aktuellen Planungsstand vor. Der Bachlauf soll von jahrzehntelang angesammeltem Schlamm befreit, die Böschungen für einen höheren DurchflussQuerschnitt aufgeweitet werden. Mäanderflächen sollen entstehen, die bei extremen Wetterlagen Wasser aufnehmen können, um Überschwemmungen im Dorf zu verhindern.
Inklusive Planung kostet das Projekt rund 140.000 Euro. 85 Prozent davon kommen als Fördermittel von der Thüringer Aufbaubank, den Rest bestreitet die Gemeinde selbst.
Zurzeit arbeitet BIUW an den Details der Planung. Dazu gehört auch eine Neuvermessung des Geländes am Bach. Einige alte Gemarkungspunkte und Grenzsteine konnten die Anlieger noch in der Einwohnerversammlung benennen. „Weitere wären willkommen, denn das Anlegen neuer Vermessungspunkte ist teuer“, so Fred Menge. Bis Ende Juni soll die konkrete Planung fertig sein, dann stellt das Ingenieurbüro den Förderantrag, verbunden mit einem Antrag auf förderunschädlichen Maßnahme-Beginn, um die Ausschreibung starten zu können. Im Oktober sollen die Bagger rollen, zwei Wochen sind für die Bauarbeiten veranschlagt.
Nicht nur für diesen Zeitraum ist von den Grundstücksbesitzern, deren Häuser und Gärten am Krummbach liegen, eine Menge Geduld und guter Wille gefragt. Zunächst brauchen die Vermesser freien Zugang. Mit sieben Anliegern schließt die Gemeinde Verträge, die ermöglichen, dass Baufahrzeuge zum Bach kommen. Dazu werden von einem Feldweg südlich des Baches drei Zufahrten durch Gartengrundstücke gebaut – wahrscheinlichste BefestigungsVariante ist die mit Geomatten
und Schotter. Für die benötigte Baufreiheit müssen auch einige Gartenzäune weichen.
Die Schotterwege verschwinden nach den Bauarbeiten wieder, die Zäune werden wieder aufgestellt, der alte Zustand der
Grundstücke wiederhergestellt – das sieht der Vertrag vor. Ersatzlos weggerissen werden allerdings vier private Stege, die zurzeit noch über den Bach führen. „Die wirken im Hochwasserfall wie kleine Wehre, stauen
das Wasser auf“, sagt Fred Menge. Anwohner, die einen neuen Steg wollen, müssten einen Bauantrag stellen, der mit einem hydraulischen Gutachten verbunden wäre – und die Kosten für den Neubau selbst tragen.