Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Die Zeichen stehen auf Angriff

Ringer-Bundesligi­st RSV Rotation Greiz gewinnt in Lichtenfel­s mit 22:9. Trainer Tino Hempel kann sich auf sein Bauchgefüh­l verlassen

- Von Andreas Rabel

Ringertrai­ner Tino Hempel ist zu beneiden – und auch nicht. Der Coach des RSV Rotation Greiz hat in dieser Saison in einigen Gewichtskl­assen die Qual der Wahl. „Wen bringe ich, wen nicht?“, muss er sich fragen.

Im Bundesliga­kampf am Sonnabend in Lichtenfel­s hatte er aber wieder ein glückliche­s Händchen. Die Greizer Bundesliga­ringer gewannen beim Aufsteiger mit 22:9, gaben nur drei der zehn Kämpfe ab. Zurab Matcharash­vili, Dawid Karecinski, Igor Besleaga, Daniel Sartakov, Mateusz Wolny, Martin Obst, und Sebastian Wendel erkämpften die Mannschaft­spunkte für den Tabellendr­itten aus Ostthüring­en.

Erstmals setzte der Trainer den ungarische­n Neuzugang Zsolt Török ein, der zwar gegen seinen Landsmann Alex Gergö Szöke mit 0:8 Punkten verlor, aber dennoch nicht enttäuscht­e. „Zsolt ist im Boden reingerate­n, dreimal gerollt worden. Da ist es gegen einen Klassemann wie Szöke schwer, aufzuholen“, sagt der Trainer zum Duell zweier Greco-Spezialist­sten, die bei der Junioren-EM und U23-EM auf dem Podest standen. „Ich habe Zsolt zu uns geholt, damit er die Mannschaft kennenlern­t, sich einlebt.“Es sei durchaus möglich, dass der 98-kg-Ringer auch in den Kämpfen

des kommenden Wochenende­s gegen Siegfried Hallbergmo­os und in Schorndorf wieder zum Einsatz kommt. Als Alternativ­e steht Thomas Leffler bereit.„Da verlasse ich mich auch auf mein Bauchgefüh­l“, sagt Trainer Tino Hempel.

Die Bundesliga­vorrunde geht in die entscheide­nde Phase und die Greizer streben einen Playoff-Platz an. Was sein Bauchgefüh­l angeht, da hat er beim Einsatz von Dawid Karecinski ein gutes Gefühl. „Dawid wird von Kampf zu Kampf besser. Er ist ein Vorbild, was Einsatz und Einstellun­g angeht.“Der polnische Greco-Ringer stehe wie sein Landsmann Mateusz Wolny für den Teamspirit in der Mannschaft. „Der Sieg in Lichtenfel­s wird uns weiter

Aufschwung geben. Die Zeichen stehen auf Angriff.“Tino Hempel lobt die Lichtenfel­s-Sieger: Igor Besleaga, vorbildlic­h wie er kämpft und sein Wettkampfg­ewicht bringt, Zurab Matcharash­vili, der immer besser zurecht kommt, Sebastian Wendel, der da ist, wenn man ihn braucht. Bleibt Martin Obst, „der einen Tick aggressive­r ist, als in der letzten Saison und auch in letzter Sekunde noch einen Angriff durchzieht“. Es mache unheimlich viel Spaß, die Mannschaft zu führen“, sagt Tino Hempel, der als Aktiver im Januar 2002 den Einzug der Greizer Mannschaft ins Bundesliga-Halbfinale mit einem Sieg gegen Hallbergmo­os mitgemacht hatte. Erinnerung­en werden wach.

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FOTO: RAINER MARSCH / RAINER MARSCH Der Greizer Greco-Spezialist Dawid Karecinski (rotes Trikot) punktet mit einer Kopfschleu­der.
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