Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Taubitz gewinnt mit Bahnrekord
Rennrodeln: Wahl-Oberhoferin in Kanada vorn. Felix Loch ohne Chance
Rodlerin Julia Taubitz hat auf der US-Bahn in Lake Placid mit dem dritten Weltcupsieg ihrer Karriere ein Ausrufezeichen gesetzt. Die Vizeweltmeisterin aus Oberwiesenthal, die mittlerweile in Oberhof wohnt, gewann souverän mit Bahnrekord und sorgte für den ersten Saisonerfolg des jungen deutschen Frauen-Teams, das in diesem Winter mehrere Abgänge verkraften muss. Kurz zuvor hatten bereits die Olympiasieger Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden/ Königssee) im Doppelsitzer triumphiert. „Richtig geil, ich bin zufrieden. Die Bahn hier gefällt mir immer mehr“, sagte Taubitz.
Schon nach dem ersten Durchgang lag sie in Führung, die sie mit der Fabelzeit von 43,658 Sekunden sogar noch ausbaute. Am Ende hatte die 23-Jährige 0,067 Sekunden Vorsprung auf die Amerikanerin Emily Sweeney und übernahm auch die Führung im Gesamtweltcup. Dritte wurde Viktoria Demtschenko (Russland/+0,222).
Wendl/Arlt schlugen derweil im ewigen Duell der deutschen Doppelsitzer zurück. Das Duo aus Bayern setzte sich vor den Weltmeistern Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) durch. Robin Geueke/David Gamm aus Winterberg verpassten das Podest nur knapp, als Vierte ordneten sie sich hinter den Österreichern Thomas Steu/ Lorenz Koller ein.
Weltmeister Felix Loch fuhr derweil als Zwölfter auf der schwierigen Bahn in Lake Placid der Konkurrenz genauso hinterher wie seine Teamkollegen. Auf den Sieger Jonas Müller (Österreich) hatte Loch trotz Steigerung am Ende knapp eine halbe Sekunde Rückstand. Neben Loch blieben auch die übrigen deutschen Männer hinter den Erwartungen zurück. Max Langenhan landete als Bester auf Rang neun. Johannes Ludwig kam als 14. ins Ziel, Moritz Bollmann als 19., Sebastian Bley wurde 25.