Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Wachsende Bevölkerung ist das Problem
Deutschlands Rolle bei Klima genau prüfen
Zum Klima:
Klimaschutz, Klimawandel und Artensterben sind in den letzten Jahren ein wichtiges Wahlkampfthema geworden. CDU/CSU, SPD und Linke sind inzwischen auf den fahrenden Zug aufgesprungen und versuchen, die Grünen einzuholen. Mit dem Lob der Bundeskanzlerin für „Fridays for Future“hat sie den Organisatoren der Demos grünes Licht gegeben, den Lehrern allerdings ein Kuckucksei ins Nest gelegt.
Ursache für Klimawandel und Artensterben ist das Bevölkerungswachstum auf der Erde. Um 1900 lebten etwa 1,6 Milliarden Menschen auf unserem Planeten. Schon 2100 erwarten die Vereinten Nationen elf Milliarden Bewohner. Mehr Menschen bedeuten mehr Industrie, mehr Kraftfahrzeuge, weniger Lebensraum für Tiere und so weiter. Andererseits wird auch die Anhebung des Lebensstandards in den Entwicklungsländern die Probleme des Klimawandels und Artensterbens verschärfen. Nahezu eine Milliarde Menschen hungern noch in diesen Ländern.
Unsere Klima-Aktivisten suggerieren den Menschen, wir in Deutschland können den Klimawandel und das Artensterben entscheidend stoppen. Dies ist fern jeder Realität. Mit unseren 80 Millionen Einwohnern, also etwa 1 Prozent der Weltbevölkerung, vermögen wir nur einen kleinen Beitrag zu leisten. All` die Maßnahmen, welche die grünen Politiker präsentieren – wie weniger fliegen, keine Kohlekraftwerke, Schutzgebiete für Pflanzen und Tiere… –, können nur flankierende Maßnahmen sein. Sie vermögen nicht die Folgen abzufangen, die das Bevölkerungswachstum und die Erhöhung des Lebensstandards in der Dritten Welt nach sich ziehen. Letztlich wird nur eine Geburtenkontrolle den Klimakollaps verhindern können. Trotzdem müssen auch wir einen Beitrag zum Klimaund Artenschutz leisten. Unausgegorene Schnellschüsse sind aber nicht angebracht. Sie schädigen die Wirtschaft und gefährden den Wohlstand.