Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Neue Tassen gegen Adventsmüll
Von den Märkten in Bad Berka, Blankenhain, Berlstedt, Großobringen, Isseroda, Krautheim und Tonndorf
Im Weimarer Land hat am vergangenen Wochenende die hohe Zeit der Adventsfeiern und -märkte begonnen.
Die Kurstadt Bad Berka hat zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes seine Mitmach-Aktion „Mein Herz schlägt für Bad Berka“ausgewertet, die zur 900-Jahr-Feier ausgeschrieben wurde. Der Hauptpreis, ein Gutschein für zwei Personen für das Residenzhotel Bad Frankenhausen, ging an Silvia Walzel (Berlin). Einen Sonderpreis erhielt Anna Münz für ihr Gedicht „Das kleine Herz wird groß“. Sie bekam zwei Tickets für die Avenida-Therme.
Der „Adventszauber in Bad Berka“wartete diesmal mit erweiterten Marktzeiten auf. Vereine, Geschäfte und Einrichtungen wie die AwoKita am Kurpark, die evangelische Kirchengemeinde, der FC Einheit, der Europa-Verein, der Verein für kulinarische Köstlichkeit und traditionelles Handwerk oder „Stoettchen kreativ“besetzten die zahlreichen Stände. Der Verein Lebensräume hatte wieder seinen Märchenwald vor dem Rathaus aufgebaut. Das Bühnenprogramm bestritten der Männergesangverein, das Weisheit-Heinze-Trio, der Gospelchor Nightingales, der Posaunenchor von St. Marien und die Weihnachtsmusik aus dem Geratal.
In Blankenhain umhüllten der Duft von Glühwein und Gebackenem sowie die gemütliche Atmosphäre des Schlosses den Weihnachtsmarkt. Bereits auf dem Schlossvorplatz erwartete Kinder das Paradies eines Spielwarenhändlers. Die Erwachsenen zog es eher an die Gulaschkanone der Blankenhainer Feuerwehr mit hausgemachter Erbsensuppe. Im Innenhof warteten neben dem Stand von Marion Jogmin weitere Gaumenfreuden: von der Fischsuppe bis zur Soljanka, von der Bratwurst bis zum Hotdog. Handgebastelte Sterne aus Papier, flauschige Produkte aus Neckeroda oder eine Bastelstation für die Kleinsten waren so anziehend wie die anderen Stände im Obergeschoss des Westflügels.
In Isseroda eröffneten die Kindergarten-Kinder das 2. Adventsfest, das sich in diesem Jahr auf die Kirche und den Kirchhof konzentrierte. Mit dem Auftritt des Troistedter Chores, Adventsbasteln und Streichelzoo im Kirchturm, den Tanzmädels des Isserodaer SV, einem Lampion- und Fackelumzug sowie der „Dienstagsband“hatten die Isserodaer ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet. Neben der Kirche boten derweil die dicht aneinander gerückten Markthütten Süßes, Herzhaftes und Erwärmendes in Adventsstimmung. Die Erlöse des Dorfklubs sind wieder dem Thüringer Kinderhospiz gewidmet.
In Großobringen zeichnete in diesem Jahr der Kirmesverein für die Organisation des Adventsfestes verantwortlich. Auf dem Pfarrhof trafen sich Jung und Alt bei Glühwein und Bratwurst. Über der Feuerschale
konnten die Jüngsten Stockbrot zubereiten. Die neue Vorsitzende des Heimatvereins las Märchen
vor, während im Pfarrhaus Adventsbasteln vorbereitet war. In der Scheune gab es den berühmten Dorfkuchen zum Kaffee und die schönsten Adventsgestecke weit und breit. In der Dämmerung begleitete die Feuerwehr zum Abschluss einen Lampion- und Fackelumzug der Gäste durch das Dorf.
Aus dem Nikolausmarkt des Berlstedter Kindergartens Spatzennest ist inzwischen der „Berlstedter Adventszauber“geworden. Das Fest ist von der Kirchen- und der weltlichen Gemeinde sowie vom Kindergarten auf den Kirchgarten erweitert worden. Es empfing seine Gäste diesmal besonders stimmungsvoll.
Stände mit selbstgestalteten Weihnachtsgeschenken, Bastelmöglichkeiten für Kinder, eine Foto-Ecke für Erinnerungsbilder waren da zu finden. KulturhausChef Tobias Pfaffe bot selbstgerösteten Kaffee. Helga Radziewski saß am Spinnrad, während drinnen die Kirchgemeinde 14 Sorten Blechkuchen von den besten Bäckerinnen des Ortes anbot. Ebenso gefragt: Wildgulasch und süße Waffeln. In der Kirche war die Weihnachtsgeschichte zu hören. Draußen drehte sich ein so winziges wie schönes Kinder-Karussell. Ein Lampionund Fackelumzug und der Auftritt des Weihnachtsmanns sorgten für glänzende Kinderaugen, bevor der Männerchor „Die 12 Zylinder“den klingenden Abschluss gestaltete. Die Erlöse des Marktes haben die Akteure dem TSV, dem Kindergarten und verschiedenen anderen wohltätigen Zwecken gewidmet.
Ein stimmungsvolles Adventsfest feierten Krautheim und Haindorf mit ihrem Dorf- und Heimatverein. Die zahlreichen Mitstreiter hatten das Gelände um die Freilichtbühne liebevoll geschmückt. Erstmals wurden Weihnachtsbäume zum Verkauf angeboten und dankbar angenommen. An einem Stand bot der Verein originelle Geschenkideen aus eigener Herstellung, während Märchen und ein Puppenspiel die Kinder unterm schützenden Dach versammelten, bis der Weihnachtsmann erschien. Den gab in diesem Jahr übrigens Michael Grimmenstein, nachdem sein Bruder Marco zu oft erkannt worden war. Viel Anerkennung fanden die Tassen, die der Verein zur Müllvermeidung anfertigen ließ.
„Adventszauber“machte sich am Wochenende auf Schloss Tonndorf breit und fand großen Anklang bei den Besuchern. Kameraden der freiwilligen Feuerwehr sicherten deshalb den Autoverkehr. Neben einem reichhaltigen Kulturprogramm mit Theaterspiel, Musik und Feuershow sowie dem Auftritt des Volkschores Tonndorf gab es interessante Führungen durch die Burg mit Thomas Meier. Weihnachtslieder ließ im rot-weißen Outfit der Volkschor Tonndorf erklingen.