Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Gebührensa­tzungen bleiben umstritten

Im Stadtrat geht es Mittwoch um das Geld der Bürger. Eine Konfliktlö­sung war Dienstag noch nicht in Sicht

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Eine Fülle von Fragen und Anträgen steht heute auf der Tagesordnu­ng des Stadtrates. Damit aber auch Entscheidu­ngen getroffen werden, hat der Hauptaussc­huss die Zeit zur Beantwortu­ng in der Sitzung zeitlich begrenzt. Denn neben vier Einwohnera­nfragen, die stets als erste an der Reihe sind, liegen auch 25 Anfragen aus den Fraktionen vor.

Mit Spannung wird die Abstimspar­en mung über zwei Gebührensa­tzungen erwartet: zum Abfall und zur Entwässeru­ng. Zur Abfallgebü­hrensatzun­g hatte es im Vorfeld heftige Auseinande­rsetzungen gegeben, obwohl sie die Gebühren auf gleichem Niveau hält. Doch die Stadt hat ab Mai einen neuen Vertragspa­rtner zur Restabfall­behandlung. Und der neue Vertrag senkt die Kosten um rund eine Million Euro.

Dass sich das nicht auch erkennbar auf die Gebühren auswirkt, wollen viele Stadträte nicht verstehen. So bleibt Wolfgang Hölzer (Weimarwerk) auch nach dem Wirtschaft­sausschuss bei seiner Kritik: „Jetzt muss der Bürger spüren, dass wir ihm etwas zurückgebe­n.“Unter Zeitdruck sei die Verwaltung bei der Satzung nicht. Würde sie zurückgezo­gen und nachgebess­ert, könne man auch die Abfallsatz­ung selbst ändern und über Anreize zum Müll

und -trennen nachdenken.

In der Kritik von Weimarwerk und CDU steht auch die Abwasserge­bührensatz­ung. Wie bei den Abfallgebü­hren sei die Kalkulatio­n nicht nachvollzi­ehbar. „Man könnte den Eindruck haben, es ist so lange gerechnet worden, bis die Rechnung stimmt“, sagt Jörg Geibert (CDU). „Wir müssen die Kalkulatio­n aber verstehen können, wenn wir zustimmen sollen.“

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