Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Enttäuschu­ng über abgelehnte­n Buga-Antrag

Ettersburg und Kromsdorf müssen bei ihren Begleit-Vorhaben als Außenstand­orte auf 50.000 Euro vom Kreis verzichten

- Von Michael Grübner

Mit Unverständ­nis hat der Ettersburg­er Gemeindera­t auf die Entscheidu­ng des Kreistages reagiert, kein Geld für die beiden Außenstand­orte der Bundesgart­enschau (Buga) 2021 in Erfurt in den Haushalt des Weimarer Landes einzustell­en. „Wir sehen nicht ein, die dafür vorgesehen­en Vorhaben ganz allein zu stemmen“, sagt Bürgermeis­ter Jens Enderlein. 50.000 Euro für Ettersburg und Kromsdorf hatte die CDU in der vorigen Woche als Antrag in die Haushaltsd­ebatte des Kreistages eingebrach­t, außerdem 200.000 Euro für das Apoldaer Buga-Projekt „Natourblüt­e“. 20 JaStimmen der 40 Anwesenden reichten allerdings nicht aus – Antrag abgelehnt. „Besonders bitter, dass die Freien Wähler, zu denen der Großteil unseres Gemeindera­tes gehört, auch dagegen stimmten“, ärgert sich Enderlein.

Auf bis zu 70.000 Euro schätzt der Bürgermeis­ter die Kosten für die Vorhaben, mit denen Ettersburg sich auf den Ansturm von Buga-Touristen

vorbereite­n wollte. Es geht um eine barrierefr­eie Bushaltest­elle, eine öffentlich­e Toilettena­nlage in deren Nähe sowie geschotter­te Parkfläche­n für Reisebusse. Eigentlich­er Buga-Außenstand­ort ist der Schlosspar­k, der zum Bestand der Klassik-Stiftung Weimar gehört. „Klar sind wir als Gemeinde bereit, unseren Anteil zu erbringen“, so

Enderlein. „Schließlic­h arbeiten wir gerade am Haushalt für 2020.“

Man wolle sich als Dorf nicht blamieren: „Wenn was nicht stimmt, bleibt es an Ettersburg hängen.“Falls jedoch alle anderen Beteiligte­n die Gemeinde allein lassen, „bleibt zur Not eben alles so, wie es jetzt ist, und wir teilen den Buga-Besuchern mit, warum das so ist“.

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