Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Enttäuschung über abgelehnten Buga-Antrag
Ettersburg und Kromsdorf müssen bei ihren Begleit-Vorhaben als Außenstandorte auf 50.000 Euro vom Kreis verzichten
Mit Unverständnis hat der Ettersburger Gemeinderat auf die Entscheidung des Kreistages reagiert, kein Geld für die beiden Außenstandorte der Bundesgartenschau (Buga) 2021 in Erfurt in den Haushalt des Weimarer Landes einzustellen. „Wir sehen nicht ein, die dafür vorgesehenen Vorhaben ganz allein zu stemmen“, sagt Bürgermeister Jens Enderlein. 50.000 Euro für Ettersburg und Kromsdorf hatte die CDU in der vorigen Woche als Antrag in die Haushaltsdebatte des Kreistages eingebracht, außerdem 200.000 Euro für das Apoldaer Buga-Projekt „Natourblüte“. 20 JaStimmen der 40 Anwesenden reichten allerdings nicht aus – Antrag abgelehnt. „Besonders bitter, dass die Freien Wähler, zu denen der Großteil unseres Gemeinderates gehört, auch dagegen stimmten“, ärgert sich Enderlein.
Auf bis zu 70.000 Euro schätzt der Bürgermeister die Kosten für die Vorhaben, mit denen Ettersburg sich auf den Ansturm von Buga-Touristen
vorbereiten wollte. Es geht um eine barrierefreie Bushaltestelle, eine öffentliche Toilettenanlage in deren Nähe sowie geschotterte Parkflächen für Reisebusse. Eigentlicher Buga-Außenstandort ist der Schlosspark, der zum Bestand der Klassik-Stiftung Weimar gehört. „Klar sind wir als Gemeinde bereit, unseren Anteil zu erbringen“, so
Enderlein. „Schließlich arbeiten wir gerade am Haushalt für 2020.“
Man wolle sich als Dorf nicht blamieren: „Wenn was nicht stimmt, bleibt es an Ettersburg hängen.“Falls jedoch alle anderen Beteiligten die Gemeinde allein lassen, „bleibt zur Not eben alles so, wie es jetzt ist, und wir teilen den Buga-Besuchern mit, warum das so ist“.