Thüringische Landeszeitung (Weimar)
100 Jahre Thüringen im Überblick
Landeszentrale bietet Broschüre an
Zum Auftakt des Jubiläums „100 Jahre Thüringen“veröffentlicht die Landeszentrale für politische Bildung die Broschüre „Der Freistaat Thüringen 1920-2020“. Verfasst hat sie der Erfurter Historiker Steffen Raßloff, Mitglied der Historischen Kommission für Thüringen und Autor vieler Standardwerke zur Landesgeschichte. Die 35-seitige Publikation gibt einen populärwissenschaftlichen Überblick über die erste Landesbildung samt Vor- und Nachgeschichte.
Der 1. Mai 1920 gehört zu den Schlüsseldaten der thüringischen Geschichte. Nach Jahrhunderten fürstlicher Kleinstaaterei entstand an diesem Tag per Reichsgesetz ein demokratischer und föderaler Gliedstaat der Weimarer Republik: „Die Länder Sachsen-Weimar-Eisenach, Sachsen-Meiningen, Reuß, Sachsen-Altenburg, Sachsen-Gotha ohne das Gebiet von Coburg, Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen werden mit Wirkung vom 1. Mai 1920 zu einem Lande Thüringen vereinigt.“
Symbolisch verdichtet sich der historische Moment im Landeswappen von 1921, das auf dem Umschlag der Publikation zu sehen ist. Die sieben silbernen Sterne auf rotem Grund stehen für die zusammengeschlossenen Kleinstaaten. Sie erinnern zugleich an das Sternenbanner der USA, das als Ausdruck eines demokratisch-föderalen Staatswesens galt. Jene sieben Sterne gingen 1991 in das Wappen des heutigen Freistaates Thüringen ein. Ergänzt um einen Stern für die einst preußischen Gebiete um die Landeshauptstadt Erfurt, umgeben sie den rot-silbern gestreiften Löwen auf blauem Grund der Landgrafen von Thüringen.
Die Broschüre ist kostenlos bei der Landeszentrale in Erfurt erhältlich, Regierungsstraße 73, oder kann im Internet bestellt werden: www.lzt-thueringen.de