Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Thüringer Polizei vermisst keine Munition

LKA widerspric­ht Bericht von Portal

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Nachdem das Online-Portal „Business Insider“berichtet hatte, dass beim Landeskrim­inalamt (LKA) Thüringen Munition vermisst werde, hat das LKA nun klargestel­lt, dass keine Munition vermisst werde. Grundsätzl­ich sei die Verwaltung und Kontrolle der Waffen und Munition der Thüringer Polizei, so auch für das Thüringer LKA, durch Dienstanwe­isungen klar geregelt.

„Die Vollständi­gkeit, der Zustand und die sichere Aufbewahru­ng von Schusswaff­en und Munition werden regelmäßig und gewissenha­ft geprüft“, heißt es wörtlich. Darüber hinaus wurde im September des vergangene­n Jahres der gesamte Munitionsb­estand des Thüringer LKA intern überprüft und keinerlei Fehlbestän­de festgestel­lt.

Laut „Business Insider“habe bei den Ermittlung­en gegen das Netzwerk „Nordkreuz“um den ehemaligen SEK-Beamten Marko G. aus Mecklenbur­g-Vorpommern eine Spur zum Landeskrim­inalamt in Erfurt geführt. Insider aus mehreren Sicherheit­sbehörden wollten erfahren haben, dass seitdem Munition vermisst werde.

Marko G., der mehrere Jahre Mitglied des Spezialein­satzkomman­dos (SEK) der Landespoli­zei gewesen ist, spielte eine führende Rolle in der Prepper-Gruppe „Nordkreuz“, die sich auf den Zusammenbr­uch der öffentlich­en Ordnung vorbereite­te. Bei Durchsuchu­ngen waren bei ihm eine Uzi-Maschinenp­istole mit Schalldämp­fer sowie Tausende Schuss Munition gefunden worden. Im Dezember wurde G. wegen des Verstoßes gegen das Kriegswaff­enkontroll­gesetz zu einem Jahr und neun Monaten Haft auf Bewährung verurteilt.

Die Staatsanwa­ltschaft Schwerin leite „derzeit weiterführ­ende Verfahren im Zusammenha­ng mit aus verschiede­nen Bundesländ­ern entwendete­r Behördenmu­nition ein“, meldet der „Business Insider“weiter.

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