Neue Waffen für Thüringer Polizisten

Maschinenpistolen sollen ersetzt werden

Die Thüringer Polizei plant, einen wichtigen Teil ihres Waffenarsenals zu modernisieren. Die bislang von den Beamten genutzte Maschinenpistole solle in den nächsten Jahren durch ein neues Modell ersetzt werden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Die Auswertung sogenannter lebensbedrohlicher Einsatzlagen aus der jüngeren Vergangenheit habe gezeigt, dass die derzeit genutzte Waffe den sich daraus neu ergebenden Anforderungen nicht genüge. Deshalb solle ein Nachfolger für diese Maschinenpistole in den Jahren 2022 und 2023 beschafft werden.

Derzeit nutzt die Thüringer Polizei die Maschinenpistole MP 5 des deutschen Herstellers Heckler & Koch. Sie gilt als eine der weltweit weitverbreitetsten Maschinenpistolen überhaupt und ist bei Polizeikräften rund um den Globus im Einsatz. Thüringer Polizisten führen die Maschinenpistole in der Regel als Zusatzwaffe mit sich – parallel zu einer Pistole, die die Beamten tragen.

Welche Waffen als potenzielle Nachfolger für die MP5 in Frage kommen, könne man momentan noch nicht sagen, erklärte der Sprecher des Innenministeriums. Derzeit gehe es um Vorbereitungen, eine Ausschreibung habe es bisher nicht gegeben. Ohnehin müsse zuvor eine Mehrheit des Landtags die Anschaffung im Zuge der Haushaltsberatungen genehmigen. Die Kosten für neue Maschinenpistolen würden derzeit auf einen mittleren einstelligen Millionenbetrag geschätzt.

Unter dem Eindruck von Terroranschlägen beispielsweise in Paris im November 2015 hat die Polizei in den vergangenen Jahren bereits vermehrt bessere Schutzausrüstung für ihre Beamten beschafft. Diese soll die Polizisten zuverlässiger als bisher in Einsätzen schützen, in denen Täter Kriegswaffen einsetzen. Unter anderem waren deshalb schon neue Schutzhelme gekauft worden.