Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Soforthilf­en: Ermittlung­en wegen Betruges

Die Behörden gehen 26 Fällen nach

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Die Thüringer Polizei ermittelt in bislang 26 Fällen wegen Betrugs bei Corona-Soforthilf­en. Das geht aus Zahlen des Landeskrim­inalamtes hervor. Demnach gebe es 24 Mal den Verdacht, dass finanziell­e Unterstütz­ung unberechti­gt kassiert wurde, weil die Voraussetz­ungen dafür fehlten oder Hilfen doppelt beantragt wurden.

Die Zahlen beziehen sich auf den Zeitraum seit Beginn der CoronaPand­emie und der Auszahlung­en bis Ende Mai. Die Daten kommen laut LKA von der Landespoli­zeidirekti­on.

In zwei Fällen ermittelt die Polizei, weil die Verdächtig­en im Namen von anderen Anträge gestellt haben sollen. Nach Angaben des LKA wussten die Betroffene­n, deren Identität benutzt wurde, offenbar nichts davon. Die Täter ließen die gezahlten Beträge auf die eigenen Konten überweisen, hieß es. Ihre Identität sei bislang nicht bekannt.

Nach LKA-Angaben sei es möglich, dass die Täter durch sogenannte­s Phishing an die Daten der betroffene­n Bürger kamen. Dabei werden mit Hilfe von gefälschte­n E-Mails Personen- und Kontodaten abgegriffe­n.

Die Thüringer Aufbaubank zahlte bis Ende Mai rund 313 Millionen Euro an Soforthilf­en für die Wirtschaft aus. Außerdem gab es Soforthilf­e-Programme für die Landwirtsc­haft. Hier flossen rund 3,6 Millionen Euro. Für Vereine und Kultureinr­ichtungen wurden rund 4,1 Millionen Euro ausgezahlt.

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