Thüringische Landeszeitung (Weimar)

„Wir sind niedergesc­hlagen“

Interview mit Jannis Kübler zum Abstieg, über das erste Spiel ohne Gegentor und seine Zukunft

- Von Tino Zippel

Schmerzt der nun feststehen­de Abstieg noch oder hatten Sie in den vergangene­n Tagen genug Zeit, sich mit dem Unausweich­lichen abzufinden?

Man konnte sich darauf einstellen, dass es in den nächsten Spielen passieren wird. Aber es war schon ein bitterer Moment, als es zur Realität geworden ist. Wir haben eine enttäusche­nde Saison gespielt. Wir sind niedergesc­hlagen, dass wir so früh rechnerisc­h abgestiege­n sind und den Abstieg mit einem Sieg nicht noch herauszöge­rn konnten.

Warum reichte es nicht zum Sieg?

Der Fokus lag darauf, die Null zu halten. Das ist uns sehr gut gelungen, wir haben wenig zugelassen. Wir hatten sogar die besseren Chancen. Aber es war wie so oft zu wenig in dieser Saison in der Offensive. Deshalb hat es nicht gereicht, gegen eine abgezockte Mannschaft wie Uerdingen zu gewinnen.

Sie hatten in der Nachspielz­eit den Sieg auf dem Fuß. Grämt Sie die vergebene Möglichkei­t?

Ich habe mich sehr geärgert, dass ich den nicht reinmache und den Sieg eintüte. Wir hätten es verdient gehabt.

Im Stadion war es richtig ruhig. Wie fühlt sich das an?

Fußball mit Fans ist gefühlt ein anderer Sport. Ich hoffe, dass bald wieder Zuschauer ins Stadion dürfen. Das weckt andere Emotionen.

Können Sie sich vorstellen, mit Jena in die vierte Liga zu gehen?

Ja, ich kann es mir vorstellen. Wir sind Gesprächen, aber von mir oder Jena gibt’s noch nichts Endgültige­s. Ich fühle mich wohl hier. Wir müssen die nächsten Wochen abwarten, wie sich die Zukunft gestaltet.

 ?? FOTO: TINO ZIPPEL ?? Jannis Kübler (21) wechselte im Januar 2019 von Schalke 04 nach Jena.
FOTO: TINO ZIPPEL Jannis Kübler (21) wechselte im Januar 2019 von Schalke 04 nach Jena.

Newspapers in German

Newspapers from Germany