Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Bis zur 61. Minute den Bayern getrotzt
Der FF USV Jena verliert in der Fußball-Bundesliga der Frauen nach großem Kampf mit 0:2 in München
Überraschung knapp verpasst, den rechnerischen Abstieg aber noch einmal vertagt: Die Bundesliga-Fußballerinnen des FF USV Jena haben nach harten Kampf am Sonntag mit 0:2 beim Spitzenteam des FC Bayern München verloren. Abgestiegen ist das Schlusslicht aber noch nicht endgültig, weil auch die Konkurrenz patzte. Bei elf Punkten Rückstand bei vier noch ausstehenden Spielen kann die Thüringerinnen aber nur noch ein Wunder vor der 2. Bundesliga retten.
„Wir haben uns gut vorbereitet und das umgesetzt, was wir wollten“, lautete das Resümee von Jenas
Chefcoach Chris Heck. „Jede Spielerin hat alles gegeben und wir haben füreinander gekämpft.“
Im Vergleich zur Partie am Mittwoch in Köln (0:1) tauschte Jenas am Saisonende scheidender Trainer seine Startelf auf zwei Positionen um. Dabei feierte Talent Luca Birkholz am FC Bayern Campus ihr Startelfdebüt. Genau wie ihre Mannschaftskameradinnen verstand sie es an diesem Nachmittag in der verregneten bayrischen Landeshauptstadt, worauf es gegen den Champions-League-Teilnehmer ankommen sollte – bedingungsloses Verteidigen.
Die Frauen des FCB übernahmen die Spielkontrolle, Jena stand tief hinten drin. Wurde es doch einmal brenzlig, war auf Torfrau Inga Schuldt Verlass. Sie parierte bei mehreren Großchancen der Gastgeberinnen vor der Pause prächtig.
Ein Strafstoß sollte die Partie letztlich vorentscheiden. Nach einem Foul ließ die deutsche Nationalspielerin Giulia Gwinn Schuldt keine Chance. Es war die verdiente Führung für die Münchnerinnen, für die wenige Minuten später Linda Dallmann zum 2:0 traf.
Viel Zeit, Trübsal zu blasen, haben die Fußballerinnen vom FF USV aber nicht. Schon am Mittwoch geht es mit dem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen (Anpfiff 15 Uhr) weiter – dann zum ersten Mal nach dem Re-Start im Ernst-Abbe-Sportfeld.