Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Ein Tor Unterschie­d

Abstiegska­mpf spitzt sich zu: Bremen rückt an Düsseldorf heran. Mainz in Not. Paderborn fast weg

- Von Marco Heibel

Wenn es nichts werden sollte mit dem Klassenerh­alt für Fortuna Düsseldorf, dann dürfte Uwe Rösler des Öfteren an den 13. Juni zurückdenk­en. Dortmund beherrscht, zweimal am Pfosten gescheiter­t, in der fünften Minute der Nachspielz­eit das 0:1 kassiert – ein exemplaris­cher Spielverla­uf für die Rheinlände­r in dieser von Pech und Unvermögen geprägten Saison.

„Ich bin selten sprachlos. Heute bin ich es“, sagte Rösler nach dem 0:1 gegen den hohen Favoriten. Anstatt an den letzten drei Spieltagen noch Platz 15 und die direkte Rettung ins Visier zu nehmen, droht mehr denn je der Verlust des RelegaDüss­eldorf tionsplatz­es und damit der Sturz in Liga zwei. Um ein Törchen ist die Fortuna nur noch besser als Werder Bremen, das sich mit 5:1 in Paderborn den Frust der letzten Monate von der Seele schoss – und den Abstieg der Ostwestfal­en angesichts von acht Punkten Rückstand auf Rang 16 quasi besiegelte.

Mit zehn Punkten seit dem ReStart ist Werder das formstärks­te

Team im Keller. Düsseldorf, das allein nach Führungen 24 (!) Punkte verspielte, sammelte im Vergleichs­zeitraum lediglich sechs Zähler.

In den verbalen Angriffsmo­dus wollte Werder-Trainer Florian Kohfeldt aber nicht schalten. „Es gibt keinen Grund, in irgendeine Form der Euphorie zu verfallen. Wir sind immer noch auf einem Abstiegspl­atz“, sagte Kohlfeldt. „Wir brauchen auf jeden Fall noch Siege.“Zumindest am Dienstag (20.30 Uhr) gegen Bayern dürfte das schwierig werden, danach warten mit Mainz und Köln Gegner auf Augenhöhe. Auch Mainz droht nach dem 0:1 am Sonntag gegen Augsburg der Absturz. Drei Punkte liegen die 05-er nur noch vor Fortuna und Werder.

steht vor einem vergleichb­ar anspruchsv­ollen Restprogra­mm. Am Mittwoch (20.30 Uhr) geht es nach Leipzig, danach folgen Augsburg und Union Berlin. Rösler schöpft Mut aus „dieser Leistung und immer noch aus der Tabelle“.

Diese weist Paderborn als mit Abstand schlechtes­tes Team aus. Ein Bild, das Samstag die Realität widerspieg­elte. Coach Steffen Baumgart war „maßlos enttäuscht“und „traurig“nach einem Tag, an dem seine Mannschaft „keine Antworten auf nichts gehabt“habe.

Am Dienstag bei Baumgarts alter Liebe Union Berlin könnte der Abstieg besiegelt werden. Dann bliebe dem SCP nicht viel mehr als breite Anerkennun­g aus der Branche.

 ?? FOTO: GETTY ?? Neue Hoffnung: Werder-Trainer Florian Kohfeldt
FOTO: GETTY Neue Hoffnung: Werder-Trainer Florian Kohfeldt

Newspapers in German

Newspapers from Germany