Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Die ersten Spielgeräte sind aufgestellt
Elterninitiative rief erfolgreich zum Arbeitseinsatz. 20 Helferinnen und Helfer griffen auf neuem Spielplatz mit zu
Die ersten drei Spielgeräte sind installiert. Der erste Arbeitseinsatz am Samstag war ein voller Erfolg, freut sich Annemarie Rösler, Sprecherin des Initiativkreises Spielplatz. Trotz hochsommerlicher Temperaturen packten rund 20 Frauen und Männer tatkräftig zu und bauten die ersten drei Spielgeräte auf: eine Doppelschaukel, eine Wippe und ein Doppelreck. „Wir wollen, dass die Kinder miteinander spielen“, begründet Annemarie Rösler die Auswahl. Die drei Standflächen waren in den Tagen zuvor bereits vorbereitet worden. Die Fallschutzbereiche werden mit Kies gefüllt. Bei dem Arbeitseinsatz wurde auch der zugewachsene Weidenpavillon wieder freigelegt.
Mit 5000 Euro unterstützt die Gemeinde die Investition. Mit dem Geld geht die Elterninitiative sparsam um. 2600 Euro flossen in die ersten Geräte. Vom restlichen Geld sollen weitere Geräte gekauft werden, informiert Annemarie Rösler. So soll bald eine Rutsche folgen. Die Geräte sind aus Metall, nicht nur um Kosten zu sparen, sondern auch weil die Metallgeräte lange haltbar und wartungsarm sind.
Beim Aufbau wird auf Eigenleistung gesetzt. Sponsoren unterstützen mit Geld- und Sachspenden, zum Beispiel mit Zement für die sichere Verankerung der Spielgeräte im Boden. Weitere Spenden sind sehr willkommen, verweist Annemarie Rösler auch auf eine Pflanzaktion im Herbst. Denn noch fehlen auf dem großen Rasenplatz Schatten spendende Bäume. Zudem
sollen Bänke aufgestellt werden. Denn nicht nur die Kinder erhalten auf dem Gelände am Dorfrand Raum und Geräte, um sich auszutoben. Es wird ein Spielplatz für den ganzen Ort, hebt Annemarie Rösler hervor, so dass die Sozialkontakte gestärkt werden. Auf der rund 1700 Quadratmeter großen Fläche solle ein Areal für alle Generationen geschaffen werden. Das ehemalige Volleyballfeld werde reaktiviert. Auch die Beton-Tischtennisplatte wird wieder zum Spielen einladen. Etwa die Hälfte des gemeindeeigenen Grundstücks bleibe Bolzplatz.
„Es wird noch einen zweiten großen Arbeitseinsatz geben“, kündigte Rösler an. Die Elterninitiative hat sich ein sportliches Ziel gesetzt Ende des Jahres solle alles fertig sein. An den ersten drei Geräten aber können die Kinder spielen, sobald der Tüv sie abgenommen hat.
Anderthalb Jahre hatte die Elterninitiative mit Annemarie Rösler, Cornelia Tlach, Sarah Eulenstein und Diana Bennewitz um die Einrichtung eines neuen Spielplatzes gekämpft. Auch die Standortfrage sorgte für Diskussionen. Anfangs hatte die Initiative keinen Rückhalt im Ort. Inzwischen zieht die Gemeinde mit. „Der Gemeinde werden vom Freistaat 1000 Euro für jedes neugeborene Kind überwiesen“, sagt Annemarie Rösler. Inzwischen gebe es wieder viele Kinder im Ort. Dann sollte auch Geld für einen Spielplatz übrig sein. Der Bedarf sei zweifelsfrei da. Eigentlich hatte der Spielplatz längst fertig sein sollen. Doch dann kam die CoronaPandemie und eine lange Pause.