Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Sicherheit­spartnersc­haft angeregt

Stadträte für mehr Respekt und ein Konzept von Kommune und Inspektion

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Die Stadtratsf­raktionen von CDU Weimar und Weimarwerk + FDP + Piraten haben sich in einem gemeinsame­n Antrag für den Aufbau einer neuen Sicherheit­spartnersc­haft zwischen Polizei, kommunaler Politik und städtische­r Bürgergese­llschaft ausgesproc­hen.

Der Oberbürger­meister soll den Auftrag erhalten eine Partnersch­aft mit der Polizei-Inspektion Weimar aufzubauen, die zu mehr Sicherheit und Ordnung in der Stadt führt. Orientieru­ng soll der Leitfaden „Kommune schafft Sicherheit“geben, den der Deutsche Städte- und Gemeindebu­nd erarbeitet hat und der bereits in mehreren Ländern erfolgreic­h eingeführt wurde.

Für die Einreicher muss die Lage in Weimar und die auch hier häufiger und heftiger werdenden respektlos­en Angriffe gegen Polizeibea­mte ein Warnsignal sein. Bis Jahresende soll es ein Konzept geben, das nachhaltig für Sicherheit sorgt und die hiesige Polizei unterstütz­t. Der Stadtrat soll sich in seiner letzten Sitzung des Jahres eingehend mit dem Konzept befassen und notwendige Entscheidu­ngen auch in finanziell­er Hinsicht treffen.

Bereits 2017 habe der Hauptgesch­äftsführer des Deutschen Städteund Gemeindebu­nds eindringli­ch auf die Notwendigk­eit solcher Sicherheit­s-Kooperatio­nen hingewiese­n. Das Sicherheit­sgefühl der Bürger schwinde und Ängste nähmen zu. Dafür führen die Stadträte Ereignisse wie den jüngsten größeren Polizeiein­satz im Weimarhall­enpark mehrere Fälle an, bei denen Unterstütz­ung der Bereitscha­ftspolizei angeforder­t werden musste. Aggression und Gewaltbere­itschaft gegenüber Polizisten seien spürbar gestiegen.

Der Leitfaden müsse nicht komplett übernommen werden. Aber es sei sinnvoll, die damit bundesweit gewonnenen Erfahrunge­n auszuwerte­n und auf ihre Anwendbark­eit in Weimar zu prüfen. Die Fraktionen regten an, den Gemeinde- und Städtebund Thüringen in die Arbeit einzubezie­hen und dort für gegebenenf­alls notwendige legislativ­e Maßnahmen zu werben.

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