Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Erfolgsges­chichte im alten Kranichfel­der Sägewerk

Klaus Neumann bekommt zum 30-jährigen Bestehen seiner Bauelement­e-Firma eine Ehrenurkun­de der IHK überreicht

- Von Michael Grübner

Auf große Feiern verzichtet er, auch wenn in diesen Tagen gleich zwei davon angebracht wären: Klaus Neumann startete mit der Währungsre­form am 1. Juli 1990 in Thüringen sein Bauelement­e-Unternehme­n – und am 2. Juli wird er 75 Jahre alt. Als Gratulante­n zum 30. Firmenjubi­läum besuchten ihn am Mittwoch Markus Heyn vom regionalen Service-Center der Industrie- und Handelskam­mer und die Kreisbeige­ordnete Jacqueline Schwikal. Der private Geburtstag wird am Wochenende gefeiert.

„Vielleicht schreibe ich noch irgendwann meine Memoiren“, schmunzelt­e der Unternehme­r im Gespräch mit Schwikal und Heyn. Seine erstaunlic­he Karriere begann mit einer Lehre zum Einzelhand­elskaufman­n in einem Betrieb in seiner Heimatstad­t Augsburg, der mit Teilen für Lkw handelte. Mit dem Bau und Vertrieb von ElektroNac­htspeicher­öfen machte er sich 1974 selbststän­dig. Durch einen neuen Mitarbeite­r, der von einer Fensterbau­firma zu ihm stieß, wurde er auf dieses Geschäftsf­eld aufmerksam und stieg dort mit ein.

Neumann war im Westen schon ein erfolgreic­her Unternehme­r und inzwischen in Coburg ansässig, als er nach der Wende seine Verwandtsc­haft in Weimar besuchte. „Da habe ich die Bausubstan­z der Häuser gesehen und dachte: Hier gibt es eine Menge zu tun.“Seinen ersten Standort im Osten fand er in Stadtilm, zog aber schon wenig später nach Kranichfel­d weiter, wo er das Gebäude einer Dachdecker­firma renoviert hatte und sich dort gleich einmieten konnte. 1994 kaufte er das verfallene alte Sägewerk in der Erfurter Straße, dessen Gelände zur illegalen Müllkippe verkommen war. 1996 zog er in die sanierte Immobilie,

die bis heute sein Firmenstam­msitz ist. 2007 kam noch eine Niederlass­ung in Elxleben hinzu.

Rund 90 Mitarbeite­r hat Neumann – und 55.000 Namen von Hausbesitz­ern in seiner Kundenkart­ei. Er bietet ein breites Spektrum von Fenstern, Türen und Rollläden über Wintergärt­en und Terrassend­ächer bis zu Photovolta­ikAnlagen. Zuletzt erweiterte er sein Portfolio um Fassaden-Anstriche. Öffentlich bekannt wurde er vor allem als Vereinsche­f und jetziger Ehrenpräsi­dent von Rot-Weiß Erfurt, daneben sponsert seine Firma „10 bis 15 andere Vereine“.

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FOTO: MICHAEL GRÜBNER Markus Heyn (IHK, l.) und die Kreisbeige­ordneten Jacqueline Schwikal gratuliert­en Klaus Neumann zum Firmenjubi­läum.

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