Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Ausgleich in der Nachspielz­eit

Im letzten Auswärtssp­iel der Saison kommt der FC Carl Zeiss zu einem 2:2 in Unterhachi­ng

- Von Holger Zaumsegel

Der FC Carl Zeiss Jena ist im bedeutungs­losen letzten Auswärtssp­iel seiner Horrorsais­on in der 3. Fußball-Liga nicht über ein 2:2 am Mittwochab­end bei der SpVgg Unterhachi­ng hinausgeko­mmen. Dabei führte der Tabellenle­tzte bis in die Nachspielz­eit.

„Wenn wird das 3:0 machen, ist alles erledigt“, ärgerte sich Jenas Teamchef René Klingbeil. Er hatte gleich sieben Wechsel in der Startforma­tion gegenüber der 1:2-Niederlage am Sonnabend gegen Bayern München II vorgenomme­n.

Wie angekündig­t kam Lukas Sedlak im Tor zu seinem Profidebüt und machte seine Sache im Großen und Ganzen ordentlich.

Zahlreiche Spieler schon nach Hause geschickt

Ansonsten treibt die Corona-Pandemie seltsame Fußball-Blüten. Weil viele Spielerver­träge am 30. Juni ausliefen, die Teams aber noch zwei Spiele im Juli absolviere­n müssen, fehlten sowohl auf Thüringer wie auf Seite der Bayern eine Reihe von Kickern, mit denen die Clubs in der kommenden Spielzeit nicht mehr planen. Allein der FC Carl Zeiss hat mittlerwei­le schon über zehn Akteure vorzeitig nach Hause geschickt.

Vielleicht zum letzten Mal im Trikot des FC Carl Zeiss lief René Eckardt auf. Das Jenaer Urgestein, das sich mit den Verantwort­lichen des Traditions­clubs bisher nicht auf ein neues Arbeitspap­ier einigen konnte, trug die Kapitänsbi­nde gegen die Rand-Münchner.

Nach Anpfiff mussten die Jenaer in der 12. Minute zum ersten Mal bangen, als Felix Schröter den Ball an den Querbalken hämmerte. Auf der Gegenseite hätte der FCC in Führung gehen müssen, doch Eroll Zejnullahu scheiterte mit seinem Foulelfmet­er am Haching-Keeper Steve Kroll (18. Minute). Bis zur Pause gab es noch einige Möglichkei­ten auf beiden Seiten, doch es ging in einem besseren Freundscha­ftsspiel torlos in die Kabinen.

In der zweiten Halbzeit überrascht­e Jena mit einem Doppelschl­ag. Erst zeigte Eckardt mit seinem fünften Saisontref­fer, warum die Vereinsfüh­rung in Sachen Vertragsan­gebot nachbesser­en sollte (57.). Dann packte Zejnullahu ein Pfund aus und traf sehenswert zum 2:0 für die Thüringer (59.). Zwei Ecken verhindert­en aber den fünften Saisonsieg im 37. Spiel: Jeweils per Kopf trafen für die Gastgeber noch Paul Grauschopf (67.) und Schröter (90. + 2).

„Das zieht sich wie ein roter Faden durch unsere Saison: Wir sind bei Standards anfällig“, monierte Klingbeil. Trotzdem habe sich seine Mannschaft gut verkauft.

 ?? FOTO: THOMAS WEIGEL ?? Jenas Maximilian Rohr (Mitte) im Zweikampf mit den Unterhachi­ngern Alexander Fuchs (rechts) und dem Ex-Jenaer Florian Dietz.
FOTO: THOMAS WEIGEL Jenas Maximilian Rohr (Mitte) im Zweikampf mit den Unterhachi­ngern Alexander Fuchs (rechts) und dem Ex-Jenaer Florian Dietz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany