Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Die ersten Medaillen der Saison
Fünf junge Weimarer Leichtathleten nahmen am Wettkampf in Gotha teil
Es ging am Ende nur um eines: Sich endlich einmal wieder mit anderen messen zu können. Sagt Dirk Reddmann von der Abteilung Leichtathletik des KSSV Victoria Weimar. Und die jungen Talente des Vereins stellten unter Beweis, dass sie trotz der Corona-Zwangspause nichts verlernt haben. Sie gingen erfolgreich an den Start beim Freiluftwettkampf in Gotha, dort organisiert vom Kreisverband.
Weimars Trainer Tom Holley nahm fünf Schützlinge mit. Und die zeigten sich in guter Form. Da war beispielsweise Annabell Recke, die bekanntlich inzwischen das Jenaer Sportgymnasium besucht. Die junge Weimarerin brachte es im Weitsprung auf stolze 5,60 Meter, gewann damit die Konkurrenz der weiblichen U-18 souverän – und noch viel bemerkenswerter: gleich auf Anhieb schaffte sie es, sich ihrer persönlichen Bestleistung in dieser Disziplin auf acht Zentimeter zu nähern.
Podiumsplätze in vielen verschiedenen Disziplinen
Ebenfalls einen Sieg trug Felicitas Becker davon. Sie startete als Weitspringerin bei den Damen, landete ihren besten Versuch bei 5,12 Meter. Das reichte für Rang eins in dieser Konkurrenz. Die Silbermedaille sicherte sich die Weimarerin hernach noch im Sprint über die 100Meter-Distanz. Nach 13,3 Sekunden spurtete sie als Zweite ins Ziel.
Silber erkämpfte sich auch Tom Recke – und zwar im Speerwurf. Der junge Weimarer wuchtete seinen Speer auf 42,04 Meter, landete so vor seinem Vereinskameraden Pierre Fischer, dessen Wurfobjekt nach 38,47 Metern im Boden stecken blieb. Beide Weimarer starteten in der Altersklasse U-16.
Ebenfalls auf dem Stockerl landete Mesina Schenke. In der Konkurrenz der weiblichen U-16 sprintete sie nach 13,7 Sekunden über 80Meter-Hürden über den Zielstrich, feierte damit den Gewinn der Bronzemedaille.
Zufrieden sei man mit diesem Abschneiden, erklärt Reddmann. Es seien die ersten kleinen Schritte zurück in die Normalität gewesen. Am 18. Juli, so fügt er an, sei ein ähnlicher Bewerb noch einmal in Erfurt geplant.
So richtig los wird es aber erst nach den Sommerferien gehen. Dann, so hoffen Reddmann und Co., könne man sich hoffentlich auch unter freiem Himmel über Landesmeistertitel streiten. Denn Trainieren allein mache nicht immer sonderlich viel Spaß. „Die Kinder und Jugendlichen wollen sich doch auch untereinander messen“, sagt er. Deswegen seien Wettkämpfe wie jener in Gotha vor wenigen Tagen enorm wichtig – als Signal, dass es Schritt für Schritt wieder zurück in die Normalität geht.