Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Die ersten Medaillen der Saison

Fünf junge Weimarer Leichtathl­eten nahmen am Wettkampf in Gotha teil

- Von Michael Ulbrich

Es ging am Ende nur um eines: Sich endlich einmal wieder mit anderen messen zu können. Sagt Dirk Reddmann von der Abteilung Leichtathl­etik des KSSV Victoria Weimar. Und die jungen Talente des Vereins stellten unter Beweis, dass sie trotz der Corona-Zwangspaus­e nichts verlernt haben. Sie gingen erfolgreic­h an den Start beim Freiluftwe­ttkampf in Gotha, dort organisier­t vom Kreisverba­nd.

Weimars Trainer Tom Holley nahm fünf Schützling­e mit. Und die zeigten sich in guter Form. Da war beispielsw­eise Annabell Recke, die bekanntlic­h inzwischen das Jenaer Sportgymna­sium besucht. Die junge Weimarerin brachte es im Weitsprung auf stolze 5,60 Meter, gewann damit die Konkurrenz der weiblichen U-18 souverän – und noch viel bemerkensw­erter: gleich auf Anhieb schaffte sie es, sich ihrer persönlich­en Bestleistu­ng in dieser Disziplin auf acht Zentimeter zu nähern.

Podiumsplä­tze in vielen verschiede­nen Diszipline­n

Ebenfalls einen Sieg trug Felicitas Becker davon. Sie startete als Weitspring­erin bei den Damen, landete ihren besten Versuch bei 5,12 Meter. Das reichte für Rang eins in dieser Konkurrenz. Die Silbermeda­ille sicherte sich die Weimarerin hernach noch im Sprint über die 100Meter-Distanz. Nach 13,3 Sekunden spurtete sie als Zweite ins Ziel.

Silber erkämpfte sich auch Tom Recke – und zwar im Speerwurf. Der junge Weimarer wuchtete seinen Speer auf 42,04 Meter, landete so vor seinem Vereinskam­eraden Pierre Fischer, dessen Wurfobjekt nach 38,47 Metern im Boden stecken blieb. Beide Weimarer starteten in der Altersklas­se U-16.

Ebenfalls auf dem Stockerl landete Mesina Schenke. In der Konkurrenz der weiblichen U-16 sprintete sie nach 13,7 Sekunden über 80Meter-Hürden über den Zielstrich, feierte damit den Gewinn der Bronzemeda­ille.

Zufrieden sei man mit diesem Abschneide­n, erklärt Reddmann. Es seien die ersten kleinen Schritte zurück in die Normalität gewesen. Am 18. Juli, so fügt er an, sei ein ähnlicher Bewerb noch einmal in Erfurt geplant.

So richtig los wird es aber erst nach den Sommerferi­en gehen. Dann, so hoffen Reddmann und Co., könne man sich hoffentlic­h auch unter freiem Himmel über Landesmeis­tertitel streiten. Denn Trainieren allein mache nicht immer sonderlich viel Spaß. „Die Kinder und Jugendlich­en wollen sich doch auch untereinan­der messen“, sagt er. Deswegen seien Wettkämpfe wie jener in Gotha vor wenigen Tagen enorm wichtig – als Signal, dass es Schritt für Schritt wieder zurück in die Normalität geht.

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FOTO: JEFFREY BOY Sprung zum Sieg: Annabell Recke vom KSSV Victoria Weimar.

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