Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Zeitverzug bei Übermittlung
Erfurt. In der Corona-Pandemie ergeben sich viele Fragen, die wir mit Hilfe von Experten beantworten wollen.
Immer wieder kommt es vor, dass die Sieben-Tage-Inzidenz steigt, obwohl die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche sinkt. Wie lässt sich das erklären?
Es antwortet Susanne Glasmacher vom Robert Koch-Institut: Den „Fällen in den letzten sieben Tagen“und der „Sieben-Tage-Inzidenz“liegt das Meldedatum beim Gesundheitsamt zugrunde, also das Datum, an dem das lokale Gesundheitsamt Kenntnis über den Fall erlangt und ihn elektronisch erfasst hat -- also nicht das Datum, an dem ein Fall im RKI übermittelt wird. Die Zahl der Fälle in den letzten sieben Tagen und die Sieben-Tage-Inzidenz kann man für jeden Landkreis und Bundesland auf unserer Internetseite www.rki.de historisch nachvollziehen (Infektionskrankheiten/Covid-19/Daten zum Download/ Gesamtübersicht der pro Tag ans RKI übermittelten Fälle, Todesfälle und 7-Tages-Inzidenzen nach Bundesland und Landkreis).
Im Dashboard unter dem Punkt corona.rki.de kann man sehen, wie die dem RKI am Vortag bis 24 Uhr übermittelten Fälle nach Meldedatum verteilt werden (dafür rechts unten „Fälle/Tag/Meldung“anklicken).