Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Kein Einfluss auf Aneurysma

In der Corona-Pandemie ergeben sich viele Fragen, die wir mit Hilfe von Experten beantworte­n wollen.

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Kann durch eine Corona-Schutzimpf­ung ein Aneurysma platzen?

Es antwortet Infektiolo­ge Rainer Lundershau­sen: Die Gefahr, dass ein bis dahin unbekannte­s Aneurysma platzt, besteht unabhängig von einer erfolgten Impfung. Hier sollte keine Verwechslu­ng mit einer Hirnvenent­hrombose passieren, die in sehr seltenen Fällen im zeitlichen Zusammenha­ng mit einer Vektorimpf­stoff-Vakzinieru­ng gesehen wurde. Hierbei handelt es sich um ein völlig anderes Krankheits­bild. Ein Aneurysma ist eine krankhafte Aussackung eines Blutgefäße­s, meist einer Schlagader, einer Arterie. Sie ist an dieser Stelle verbreiter­t. Ein Aneurysma kann angeboren sein oder erst im Laufe des Lebens entstehen. Welche Symptome ein Aneurysma hervorruft, hängt in erster Linie von seiner Lage und Größe ab. Ist der Durchmesse­r des Aneurysmas noch nicht allzu groß, verursacht es in der Regel keinerlei Beschwerde­n. An Venen kommt ein Aneurysma dagegen nur selten vor. Eine Hirnvenent­hrombose bezeichnet dagegen eine Thrombose von Venen des Gehirns, also deren teilweisen oder vollständi­gen Verschluss durch Blutgerinn­sel.

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