Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Playoff-Pflicht nach Nervenschlacht erfüllt
Science City Jena darf nach 86:81 gegen Artland Dragons weiter auf den Aufstieg hoffen. Leverkusen bleibt ungeschlagen
Science City Jena hat seine erste Playoff-Pflicht mit viel Mühe erfüllt. Gegen die bislang sieglosen Artland Dragons gelang dem Thüringer Basketball-Zweitligisten ein 86:81 (43:40)-Erfolg. Damit bleibt Jena nach der Hinrunde an den weiter ungeschlagenen Leverkusenern dran. Montag (19.30 Uhr) muss aber ein weiterer Sieg beim Rückspiel in Quakenbrück folgen.
Zäh ging es los. Wie bei den zwei knappen Hauptrundenspielen der Jenaer gegen den Kontrahenten aus Niedersachsen mühte sich die Truppe von Frank Menz mehr als dem
Headcoach lieb war. „Schön spielen wird bestimmt keiner“, hatte Menz schon vor der Partie geahnt. Man merkte Science City den Druck an. Weil unter dem Korb die Trefferquote der Gastgeber nicht stimmte, gingen die Dragons mit 26:20 aus dem ersten Viertel.
Da war das Spiel in Leverkusen gegen Rostock gerade zu Ende gegangen. Bayer hatte mit 85:77 den nächsten Favoriten düpiert. Der Druck auf die Thüringer nahm zu.
Während die Defense weiter kräftig zupackte, besserte sich vorn kaum etwas. Einfache Bälle sprangen nicht in den Korb. Erst zwei Dreier von Wolf und Nixon brachten Jena endlich wieder in Führung (33:31/14.). Menz zündete inzwischen bei dem Hin und Her an der Linie, brachte frische Kräfte wie den jungen Radojicic.
Die Drachen waren nur mit acht Spielern angereist, darunter die ExGothaer Griffin, Oehle und Ensminger. Jena hatte hingegen zwölf Mann zur Verfügung. Doch es blieb knapp, auch wenn Science City Artlands Topscorer Simmons mit nur elf Punkten gut im Griff hatte. Mit 43:40 lagen die Jenaer zur Halbzeit nur einen Dreier vorn.
Auch im dritten Viertel konnte sich der Favorit nicht absetzen. Im Gegenteil: mit 62:63 ging es in die Schlussrunde. Dort entspann sich eine Nervenschlacht, die Jena von der Freiwurflinie durch Wolf, Nixon und Lodders mit 86:81 gewann.