Thüringische Landeszeitung (Weimar)
Breiter Kader und reiselustige Fans
Fußball: Der SC 03 Weimar fährt am Sonntag zum Pokalspiel nach Saalfeld und hat nicht viel zu verlieren
Schneller als vielleicht noch vor einem Monat gedacht, bekommen die Thüringenliga-Fußballer des SC 03 Weimar eine Chance auf einen Pflichtspielsieg. Am Sonntag um 15 Uhr tritt das im Achtelfinale des Landespokals beim FC Saalfeld aus der Landesklasse an.
„Wenn wir am Sonntag ausscheiden, dann geht für uns keine Welt unter. Aber die Spieler und auch ich haben natürlich den Anspruch als Thüringenligist, das Spiel zu gewinnen“, sagt Weimars Trainer Michael Junker. Der kann dabei auf eine sehr breiten Kader zurückgreifen. Zahlreiche junge Talente werden sich mit auf den Weg machen und sicher auch ihre Spielzeiten bekommen. Beide Mannschaften haben am vergangenen Wochenende bereits ein Testspiel absolviert, gehen also nicht komplett kalt in den Wettkampf – bei den angesagt Temperaturen am Sonntag wäre das auch eine Kunst.
„Das wird aber natürlich kein Selbstläufer für uns. Saalfeld hatte bis zum Abbruch eine gute Saison gespielt und verfügt über einen gute ausgeglichenen Kader mit einigen bekannten Größen“, sagt Weimars Coach Junker. Gute Stimmung wird auf dem Platz an den Saalewiesen auf jeden Fall herrschen. Zahlreiche Weimarer Fans haben sich angekündigt. Sie sind laut eigener Aussage heiß auf das Pokalspiel und werden mindestens mit 30 Mann vor Ort sein. Genügend Platz werden sie auf jeden Fall finden. Der FC Saalfeld darf sein Spiel vor maximal 1000 Zuschauern austragen. So weit dürfte es mit Blick auf die Verlockungen der Freibäder in Thüringen aber vermutlich nicht kommen. Lediglich eine Kontaktnachverfolgung muss der Gastgeber gewährleisten.
Der Gegner des SC 03 Weimar brauchte am vergangenen Wochenende im Testspiel gegen Pößneck ein wenig Anlaufzeit. Nach einem 0:2-Rückstand drehte die Mannschaft von Trainer Thomas Giering aber das Spiel und schoss sechs Tore. Die Abwehr der Goethestädter um Kapitän Florian Rammelt wird also aufpassen müssen. Vorn steht Trainer Junker auch wieder Tom Hausdörfer zur Verfügung. Der starke Offensivmann wird im Gegensatz zum Testspiel gegen Stadtroda diesmal vermutlich von Anfang an spielen, ist durch die Studentenmeisterschaft in den USA sowieso im Rhythmus. Fünf Wechsel dürfen die Mannschaften nutzen, was bei der Hitze sicher gelegen kommt.
Ein weiterer Grund, warum auch die Saalfelder hoch motiviert sein dürften, ist der Ausblick auf das Viertelfinale. Dort könnte Oberligist Einheit Rudolstadt warten. Die Truppe um den Apoldaer Marco Riemer muss am Sonntag beim ambitionierten Landesklässler Struth/ Diedorf bestehen.