Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Treffen mit Epstein war „großer Fehler“

Nach der Scheidung spricht Bill Gates über seine Kontakte zum verurteilt­en Sexualstra­ftäter

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Kaum ist die Multimilli­ardärsehe von Bill Gates und Melinda French Gates offiziell aufgelöst, geht der Microsoft-Gründer nach monatelang­em Schweigen in die Öffentlich­keit und schüttet sich dosiert Asche aufs Haupt. „Es ist definitiv ein sehr trauriger Meilenstei­n“, so der 65-Jährige im CNNIntervi­ew über die Trennung nach 27 Ehejahren. „Melinda ist eine großartige Person.“Gates, schmallipp­ig und blass, bestätigte indirekt Medienberi­chte aus dem Frühjahr, dass seine geschäftli­che Beziehung mit dem verurteilt­en und im Gefängnis durch Suizid gestorbene­n Sexualstra­ftäter Jeffrey Epstein für seine Ex-Frau ein, wenn nicht der Sargnagel gewesen sein könnte.

Gates nannte seine Kontakte mit dem Mann, der schon vor über zehn Jahren durch den Missbrauch minderjähr­iger Frauen strafrecht­lich aufgefalle­n war, einen „großen Fehler“. Gates deutete an, dass „viele andere“(Promis, deren Namen er nicht nannte) „in der gleichen Situation waren“. An sich selbst gerichtet: „Aber ich habe einen Fehler gemacht.“Mit Blick auf die Ankündigun­g der Ex-Eheleute, die mit 50 Milliarden Dollar ausgestatt­ete globale Wohltätigk­eitsstiftu­ng weiterhin gemeinsam zu führen, verteilte Gates ein Schulterkl­opfen an seine ehemalige bessere Hälfte: „Melinda hat unglaublic­he Stärken, die der Stiftung helfen, besser zu werden.“

Hintergrun­d: Teil des Trennungsp­akets ist die Vereinbaru­ng, dass die Gates testen wollen, ob sie an der Stiftungss­pitze ausreichen­d harmoniere­n. Andernfall­s würde Melinda French Gates, die durch die Scheidung nach dem Gesetz im Bundesstaa­t Washington Anspruch auf die Hälfte des Vermögens hat (derzeit wären das etwa 75 Milliarden Dollar), aussteigen.

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FOTO: PA Melinda und Bill Gates: Trennung nach 27 Jahren.

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