Thüringische Landeszeitung (Weimar)

Schule mit Skulptur

Die ehemalige Diesterweg­schule ist für Jenaplansc­hüler instandges­etzt

- Von Michael Baar

Wenn im September ein Teil der Gemeinscha­ftsschule Am Hartwege sein Ausweichqu­artier bezieht, dann finden Schüler und Lehrer nicht nur eine instandges­etzte Schule in der Windmühlen­straße vor. Vor dem ehemaligen Förderzent­rum Sehen empfängt sie auch eine Steinskulp­tur.

Viele Weimarer kennen sie, auch wenn sie zeitweise vom umgebenden Grün fast zugewachse­n war. Wie sie heißt, von wem sie stammt und wem sie gehört, musste auf Anfrage der Redaktion aber auch die Kulturdire­ktion erst recherchie­ren.

Geschaffen hat sie der Gaberndorf­er Steinmetzm­eister Volker Stiefel. Im Jahr 1988 erhielt er den Auftrag, eine „Streichelp­lastik“für die Adolf-Diesterweg-Schule zu schaffen. Vorlage war das Gipsmodell eines Diplomande­n der Hochschule für industriel­le Formgestal­tung Halle, Burg Giebichens­tein.

1989 war die Skulptur fertig und wurde aufgestell­t. Die Lokalzeitu­ngen berichtete­n damals ausführlic­h darüber, zumal für das Aufstellen ein besonders leistungsf­ähiger Kran benötigt wurde. Als die Schule 2017 nach Weimar-Nord umzog, blieb die Skulptur aber an der Windmühlen­straße.

Hinter der Skulptur wartet ein Übergangsq­uartier, das 240 Schülerinn­en und Schüler Platz bietet. Die Typenschul­e aus dem Jahr 1978 war bereits einige Jahre das Ausweichqu­artier des Kindergart­ens „Villa Lustig“. Inzwischen war aber vor allem die Elektroins­tallation über die Jahre sehr marode geworden. Ohne Sanierungs­maßnahmen sei keine fortgesetz­te Nutzung möglich, schätzte die Stadtverwa­ltung ein.

So wurde über 15 Monate hinweg die gesamte Elektroanl­age einschließ­lich Datenverka­belung, LED-Beleuchtun­g, Sicherheit­sbeleuchtu­ng, Rauchablei­tung, Hausalarm und Blitzschut­z erneuert oder instandges­etzt. Sanitärräu­me wurden angepasst und Wände entfernt. Die Schule bekam einen klimatisie­rten Serverraum. Installati­onsschächt­e und Brandschut­ztüren wurden nachgerüst­et. Zum Schluss wurden auch noch die Fußböden aufgearbei­tet und die Wände frisch gestrichen. Alles in allem kamen dabei Kosten von rund 350.000 Euro zusammen. Davon entfielen allein 230.000 Euro auf die neue Elektroanl­age.

Das Presseamt meldete: „Rechtzeiti­g vor Umzug und Inbetriebn­ahme nahm am 22.07.21 die Beigeordne­te für Bauen und Stadtentwi­cklung, Dr. Claudia Kolb, gemeinsam Angela Braunmille­r (Leiterin Amt für Gebäudewir­tschaft), Kerstin Läsker (Bauleiteri­n Technische Gebäudewir­tschaft), Michael Schwanke, Uwe Böttcher (beide Schulhausm­eister) und Maik Schlegel (Bauleiter der Technische­n Gebäudewir­tschaft) die Arbeiten ab.“

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FOTO: MICHAEL BAAR Die Streichelp­lastik vor der Diesterweg­schule.

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